Review:

Svig

(Angantyr)

Das letzte Album der Dänen, „Haevn“, fand zumindest unser Memme richtig gut, und auch live geben die Jungs eine gute Figur ab, obwohl ANGANTYR im Studio nur aus Ynleborgaz, der für alle Instrumente verantwortlich zeichnet, bestehen. Auf dem neuen Album „Svig“ erwartet den Hörer eine Schippe epischer, treibender Black Metal, der zwar an die Monotonie des Vorgängers anknüpft, aber in Sachen Atmosphäre deutlich kürzer tritt. Der hörbar von den Norwegern der 90er inspirierte, Midtempo-lastige Black Metal wabert eher uninspiriert und wenig (tempo-) variabel durch die Boxen, und auch die BATHORY-Einflüsse wollen sich mir nur sehr bedingt erschließen. Dafür wartet „Svig“ mit einem ultradumpfen Sound auf, der überhaupt nicht zum teilweise melodischen, aber basischen Schwarzmetall passen will. Zwar finden sich auf der Scheibe ein paar nette Intros (Hammond-Orgel beim Opener „En Fjendes Dod“ oder der Akustik-Part beim Rausschmeißer „Arngrims Armod“), die etwas Abwechselung in die eindimensionale Klanglandschaft hieven, aber am Ende hat man mit dem Album das Problem, dass es auch nach zig Durchläufen ohne jegliche Haftung am schwarzen Konsumenten vorbeizieht. Irgendwie habe ich schon das Gefühl, dass Ynleborgaz und ANGANTYR deutlich mehr auf der Pfanne haben, aber hier will der eigenwillige Stil dieser „Band“ nicht funktionieren, was echt schade ist.

Svig


Cover - Svig Band:

Angantyr


Genre: Black Metal
Tracks: 6
Länge: 48:22 (CD)
Label: Northern Silence Productions
Vertrieb: Soulfood