Review:

Privilege of Evil

(Amorphis)

Anfang der Neunziger waren AMORPHIS Teenager und haben wie so viele Gleichaltrige in Europa Death Metal gezockt, haben sich bei der schwedischen Szene eine Menge abgeguckt und ihrerseits die Schweden zu neuen Höchstleistungen angestachelt. Das immerhin so gut, dass gerade die Songs von "Privilege Of Evil" viele auch meiner musizierenden Kumpels nachhaltig beeinflussten. Viele Sänger versuchten noch ein paar Jahre später, so zu gurgeln und grunzen wie Tomi Koivusaari. Der spielte zuvor in der Schulfreunde-Kapelle ABHORRENCE, von denen er der Song "Vulgar Necrolatry" mitgebracht hat, ebenso wie den Gastsänger Jukka Kolehmainen. Besonders auffällig ist der brummige, trotzdem klare Sound mit einem tickeligen Schlagzeug im Vordergrund, an dem Jan Rechberger schon zu so früher Zeit Höchstleistungen abliefert. Aufgenommen wurde dieses 6-Track-Demo ausgerechnet von Timo Tolkki - genau, dem Gitarristen von Stratovarius. Richtig viel Glück hat es AMORPHIS leider nicht gebracht, das amerikanische Krachlabel Relapse dachte nach diesem ersten Eindruck, AMORPHIS würden langfristig mitten in ihr Geräuschrepertoire passen und band die Finnen mit einem vieljährigen Kontrakt an sich. Wurde ursprünglich als Split-LP rausgebracht und 1993 von Relapse als MCD wiederveröffentlicht.

Privilege of Evil


Cover - Privilege of Evil Band:

Amorphis


Genre: Death Metal
Tracks: 6
Länge: 23:0 (CD)
Label: Relapse/NuclearBlast
Vertrieb: Eastwest