In den letzten Jahren hat sich eine nicht unerhebliche Zahl an Bands stetig nach oben gearbeitet, so dass man sie gerne als Vertreter einer “neuen Generation von Metal-Bands” bezeichnet, die irgendwann in naher Zukunft die Alteingesessenen an der Spitze ablösen könnten. Zu diesen jungen Bands zählen etwa CHILDREN OF BODOM, NIGHTWISH, VOLBEAT (die ich völlig gehypt finde, aber genug Leute finden die toll…) und eben AMON AMARTH, die mit jedem Album und durch exzessives Touren immer mehr Fans gewinnen konnten. Inzwischen also zu einer festen Institution gereift, sind die Erwartungen an ein neues Album groß, und diese können die Schweden ohne Zweifel erneut erfüllen, nachdem „With Oden On Our Side“ ein echtes Meisterstück war, das man nicht leicht toppen kann. Letzteres gelingt den Jungs auch nicht wirklich, aber sie können zumindest mit dem Vorgänger gleichziehen, auch wenn stilistisch rein gar nichts verändert wurde. Im Gegenteil: falls AMON AMARTH ihre Schiene so weiterfahren, laufen sie möglicherweise Gefahr, zur reinen Selbstkopie zu avancieren, ähnlich wie RUNNING WILD oder W.A.S.P., die ihre Riffs und Songstrukturen oftmals bei sich selbst klauen. Der Beginn des Songs „Varyags Of Miklagaard“ tönt schon verdächtig nach „Pursuit Of Vikings“, und im Verlauf der Platte entdeckt man immer wieder typisch Amonamarthiges, das einem reichlich bekannt vorkommt; einerseits eine inzwischen völlig eigene Note, andererseits aber eben auch gefährlich. Lässt man diese (natürlich subjektive) Kritik außen vor, ergibt sich ein erstklassiges, sehr eingängiges Werk, das wieder mal Hits am laufenden Band präsentiert. Der Opener und Titelsong ist eine Prachthymne mit Killerrefrain, „Guardians Of Asgaard“ (cooles Gesangsduell mit L.G. Petrov von ENTOMBED) eine kommende Live-Granate, „Where Is Your God“ ein Oberhammer im besten BOLT THROWER-Stil (und einer der bislang besten Songs der Band überhaupt!), „Live For The Kill“ ein von APOCALYPTICA co-befeuertes Epos und und und… Ausfälle gibt es keine zu vermelden, und es ist auch völlig egal, ob man die Band nun unter Death- oder Viking Metal-Flagge segeln lässt – sie klingt inzwischen einfach nur noch nach AMON AMARTH und gehört in die alleroberste Liga. Geilomat!