Review:

Necrospiritual Deathcore

(Amok (N))

Namen sind wie Schall und Rauch, aber wenn hier Iscariah (unter anderem Immortal) fest mitmischt und die Gäste auf illustre Titel wie "Nazi-Penis Hoest" (Taake) hören oder von Aborym kommen, dann sei die Prominenz zumindest ansatzweise genannt. Apropos Namen: Die Song-Titel sprechen durchaus auch für sich: "Necropsy Cunt", "Effective Mass-Torture" oder "Organ Ejaculator" sprechen nicht für besonders freundlichen Inhalt. Und auch die schwarz-weiße Aufmachung mit baumelnden Latten-Jupps, Hinrichtungsbildern ähnlich nettem Schmonz lassen den guten Geschmack gern mal hinten runter fallen. Nun denn, wer den "the doomsday holocaust from the 80´s? zurückbringen will, der kann auch nicht mit Gänseblümchen werfen und von Liebe und Silberhochzeit singen. Womit wir bei den Texten wären: Skalpelle im Fleisch, Beine im Blut, Kreuzigungen, Satanspreisungen abgezogene Haut, "vomit in the body-bag" - Horror und Ekel sind Programm. Fehlt nur die Musik: Eine altertümliche Mischung aus Death, Thrash und auch Black Metal. Scheinbar niveaulos und asi dabei. Sieben Mal gibt´s vor die Nuss von den Norwegern, siebenmal klingen die Drums nach Schuhkarton, siebenmal grunzt-deibelt sich Necrocum in allehand Facetten durch de triefenden Texte, siebenmal wechselt auch gern immer mal wieder das Tempo. Und so rumpeln sich die Jungs durch ihren "Necrospiritual Deathcore", erinnern an eine krude Mischung aus Beherit, Autopsy und alten Bathory. Das abschließende, dreiteilige "Goatflesh Removal" klingt dann aber daher wie eine Mischung aus Anne Clark und Abruptum, die plötzlich zusammen auf Hoppel-Koks-Flash kommen. Und das Coolste: Irgendwie macht diese abgedrehte Scheibe total viel Bock. Wer hätte das gedacht? Ich glaub´s immer noch nicht, aber es stimmt: Dieser AMOK-Lauf ist geil und echt voll necro.

Necrospiritual Deathcore


Cover - Necrospiritual Deathcore Band:

Amok (N)


Genre: Thrash Metal
Tracks: 10
Länge: 35:33 (CD)
Label: Planet Satan Revolution
Vertrieb: Aftermath Music