Review:

Desecrator

(Ambush)

Das sind sie wieder: Die Schweden AMBUSH hauen mächtig rein, liefert die erst 2013 gegründete Band mit „Desecrator“ doch schon tatsächlich bei High Roller Records ab. Musikalisch machen AMBUSH ganz genau da weiter, wo sie 2014 mit „Firestorm“ vorgelegt haben: Heavy Metal der alten Schule in glanzvoller, aber auch nicht zu wuchtiger Produktion wird hier geboten. Hartes Riffing, einige Soli, tiefe Bässe und klassischer Heavy Metal-Gesang fügen sich hier zu einem modernen Kunstwerk der Nostalgie zusammen.

Schon der Opener „Possessed By Evil“ knallt gut aus den Boxen und zeigt was die Band am Besten kann: Kürze, bündige Heavy Metal-Songs mit Refrains, wie man sie gerne beim Autofahren mitsingt. Die Schweden scheuen aber auch nicht davor siebenminütige Heavy Metal-Eben zu konstruieren („The Seventh Seal“). Während „South Street Brotherhood“ mit fast schon thrashigen Gang-Shouts daher kommt, zeigen die Jungs in Songs wie dem Namensgeber „Desecrator“ düstere Seiten. Beonders punkten kann dabei (wie auch vor allem bei „Master Of The Sea“) der Gesang: Ludwig Sjöholm liefert einfach einen hervorragenden Job und singt dabei mindestens genauso gut wie seine (unüberhörbaren) Idole. Und da wären wir auch schon an dem einzigen Minus: Guten, sehr guten Heavy Metal hört man hier und doch stellt man sich leider mehr als einmal die Frage, ob das eben Gehörte nicht ein Wenig zu sehr nach PRIEST, MAIDEN oder den Herren SAXON klingt. Schade eigentlich, dabei haben AMBUSH es wirklich nicht nötig abzukupfern.m

Wer auf ACCEPT, AIRBOURNE, SAXON, IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST steht kann mit AMBUSH eigentlich nichts verkehrt machen. „Firestorm“ hat es bewiesen und „Desecrator“ beweist es wieder: Diese Schweden haben Potential.

Desecrator


Cover - Desecrator Band:

Ambush


Genre: Heavy Metal
Tracks: 09
Länge: 39:50 (CD)
Label: High Roller Records
Vertrieb: Soulfood