Review:

The Nexus

(Amaranthe)

AMARANTHE aus Schweden haben es geschafft. Was das Debüt in 2011 an guten Ansätzen und Ideen aufwies, geht in 2013 nun völlig gen Mainstream und hat dabei das Zeug zum Hit Album. True Metalheads können sich demzufolge die weiteren Ausführungen sparen; denn keine Frage, dass voller ABBA-resque Melodien steckende Album lässt das Thema Metal hinter sich: Refrains die an ROXETTE erinnern, Gitarren der Marke CHILDREN OF BODOM, zuckersüßes Keyboardspiel (man ist mit STRATOVARIUS on Tour). Das ist Pop mit Growls und lauten Gitarrenriffs, und dass dürfte im für Toleranz bekannten Norden Europas ohne Frage Airplay kriegen. Hier zu Lande nordet sich „The Nexus“ als typisches „Hate it or love it!“-Album ein, welches polarisieren dürfte. Gleich der Einstieg mit „Afterlife“ gerät da zur Blaupause: Tempo-Drumming im Death/EBM meets Techno-Stil, treibende Gitarren (welche aber schon etwas im Hintergrund angesiedelt sind), dominierende Keyboards und wechselnder Gesang von drei Stimmen (clean, growls und elfenhaft, weiblich). Die Songs grooven, haben gehörig Pop-Appeal (auch dank Sängerin Elize Ryd) und sind für die Tanzfläche konzipiert. Astreine Popnummern wie „Razorblade“ und „Electroheart“ haben was von RAMMSTEIN und Disco (warum geht mir da die LADY GAGA nicht aus dem Kopf?). Dazwischen sorgen Songs wie der Titeltrack „The Nexus“ und „Theory Of Everything“ mit Tempovariationen oder „Burn With Me“ als Ballade für etwas Abwechslung im Beat-Sturm. Egal! Ohrwürmer sind das allemal – ob man das als Metalhead mag ist die Frage, ob man es zugibt eine andere. AMARANTHE setzen deutlichst auf die Pop-Karte und wer dem was abgewinnen kann liegt mit „The Nexus“ in dieser Saison gut im Rennen. Und die True-Metalheads? Ja, das hatten wir schon - Hate it or love it!

The Nexus


Cover - The Nexus Band:

Amaranthe


Genre: Pop
Tracks: 12
Länge: 41:35 (CD)
Label: Spinefarm Records
Vertrieb: Universal Music