Review:

Amaranthe

(Amaranthe)

In Schweden sind AMARANTHE in der kurzen Zeit, die es den Sechser aus Göteborg bisher gibt, zu einer Band geworden, die man mit heißem Herzen nur hassen oder lieben kann - kalt lassen die sechs in Schweden niemanden. Dabei haben sie das Konzept, eine schöne weibliche Stimme auf einen "schrecklichen" Deathmetal-Grunzer treffen zu lassen, natürlich nicht erfunden - die Idee ist so alt wie "Die Schöne und das Biest". Aber AMARANTHE spinnen die Idee weiter: Außer Sängerin Elize Ryd und Shouter Andy Solvestrom (der seine Erfahrung bei so unterschiedlichen Projekten wie Within Y, Evildoer, Cipher System und Icon In Me gemacht hat) tritt mit Jake E ein dritter Sänger ans Mikro. Der Frontmann der Melodic-Metaller DREAMLAND schafft mit seiner hohen Männerstimme einen Kontrapunkt zu den beiden anderen Stimmen. Jake E und DREAMLAND-Mitstreiter Olof Mörck hatten die Idee zu AMARANTHE, auf ihrem Mist sind die Songs dieses Debüts gewachsen. Gedüngt haben sie den Melodic Metal mit einer Menge an modernen Elementen wie Keyboard- und Gitarreneffekten, die Drums von Schlagzeuger Morten Lowe werden durch Drumcomputer-Einspieler aufgemotzt. Das ist auf jeden Fall hitverdächtig - wer auf NIGHTWISH mit Wumms, auf Melodic Metal mit moderner Kante oder auf seichten Death Metal steht, wird an AMARANTHE vielleicht sogar sein Album des Jahres finden. Hoppla, sagte ich "seichter Death Metal"? Klar, Vertreter der harten, reinen Lehre haben auch hierzulande ein leichtes Hassobjekt vor sich. Vor allem aber ist "Amaranthe" ein Album, das auf drei starke Stimmen komponiert wurde - meine Anspieltipps sind der Opener "Leave Everything Behind", "Automatic" und das als Video ausgekoppelte "Hunger". Hört selbst!

Amaranthe


Cover - Amaranthe Band:

Amaranthe


Genre: Power Metal
Tracks: 12
Länge: 42:55 (CD)
Label: Spinefarm
Vertrieb: Soulfood