Review:

Almah

(Almah/Edu Falaschi)

Nicht wenige Metal-Fans bekommen immer dieses komische Kribbeln im Hühnerauge, wenn es heißt, dass ein Künstler kurzfristig aus seiner für Qualität stehenden Stammband ausbricht und ein Soloalbum in Angriff nimmt. Und nicht selten kommt es dann vor, dass genau jene Mitglieder der Stammband für einen Moment leugnen, diesen Herren/diese Dame zu kennen. Ich glaube aber nicht, dass der ANGRA-Stammtisch mit dem Solo-Debüt von Sänger Edu Falaschi große Probleme haben dürfte, denn "Almah" ist ein erstaunlich reifes und frisches Album geworden. Über die stimmlichen Qualitäten des Barden dürfte alles gesagt sein, denn ANGRA-Fans wissen zu schätzen, was sie an seinem kraftvollen, glasklaren Gesang haben. Was hier echt überrascht, ist die Ausgewogenheit des Songmaterials, das es mühelos schafft, zwischen Melodic Metal, progressiven, mitunter jazzigen Parts und balladesken Tönen hin- und herzuschalten. Dafür sorgen nicht zuletzt die Gäste auf "Almah", zu denen NIGHTWISH-Gitarrist Emppu Vuorinen, STRATOVARIUS-Bassist Lauri Porra und KAMELOT-Drummer Casey Grillo gehören. Eine hochkarätige Mannschaft hat sich der Brasilianer da geangelt, die Songs wie den kernigen Opener "King", das epische "Forgotten Land", das treibende "Golden Empire" oder mein persönliches Highlight "Children Of Lies" (geile Power-Hymne) auf sehr hohem Niveau veredelt. Seit Kurzem ist das ALMAH-Debüt auch in Deutschland über AFM Records erhältlich und wurde angeblich noch (in der "Limited Edition") um zwei Bonustracks aufgestockt. Für Melodic Metaller und natürlich ANGRA-Fans eine echte Bank!

Almah


Cover - Almah Band:

Almah/Edu Falaschi


Genre: Melodic Metal
Tracks: 11
Länge: 42:11 (CD)
Label: AFM Records
Vertrieb: Soulfood