Review:

Overcome

(All That Remains)

ALL THAT REMAINS verkaufen jenseits des Atlantiks haufenweise Platten, während der Durchbruch in Europa noch auf sich warten lässt. Am Material kann’s nicht liegen, gehören die ersten drei Alben doch zum gehobenen Metalcore-Standard, den die Kollegen bei KILLSWITCH ENGAGE, SHADOWS FALL oder AS I LAY DYING nicht unbedingt besser hinbekommen. Mit Album Nummer vier soll sich alles ändern und der Durchbruch kommen. Dabei wird schnell klar, dass ALL THAT REMAINS melodischer geworden sind und mehr Richtung TRIVIUM gehen, ohne dabei an Härte zu verlieren („Chiron“). Auf eingängige Refrains setzen die Herren dabei immer noch, wie auch auf viele clean gesungene Parts, die sich natürlich schmeichelnd im Ohr niederlassen und da lange bleiben. Die Produktion, diesmal von Jason Suecof( BURY YOUR DEAD, GOD FORBID, TRIVIUM) ist druckvoll, hat aber zu einem etwas künstlichen Drumsound geführt, der auf Dauer merkwürdig neben der Spur klingt, sich damit aber immerhin von der Adam Dutkiewicz-Arbeit der Vorgänger unterscheidet. „Overcome“ hat durchweg gute Songs zu bieten, mit denen ALL THAT REMAINS wieder einmal zeigen, dass sie ihr Potential nutzen können und mit den Großen mithalten können. Der Erfolg in Europa wäre mit dieser Scheibe nur fair und gerecht – warten wir ab, ob er sich einstellt.

Overcome


Cover - Overcome Band:

All That Remains


Genre: Metalcore
Tracks: 11
Länge: 38:58 (CD)
Label: Prosthetic Records
Vertrieb: Soulfood