Review:

Wasting Life

(All Ends)

Den Namen Gelotte, den eine der beiden Sängerinnen der Göteburger Formation ALL ENDS trägt, kommt einem nicht von ungefähr eventuell bekannt vor - die Schwester des IN FLAMES Gitarristen macht nun selber Musik. Mit doppelter Frauenpower an den Mikros gehen ALL ENDS modern klingen Metal melodischer Prägung an. "Wasting Life" hat viele Anleihen poppig, leicht melancholischer Bands wie EVANESCENCE. Die Sängerzentrierung ist nicht ganz so ausgeprägt wie bei ebendiesen und auch die Präsenz der Stimmen bei ALL ENDS kann noch etwas Feintuning vertragen. Die beiden Sängerinnen klingen darüber hinaus oft sehr ähnlich, sowohl was die Klangfarbe als auch den Tonumfang angeht. Es ist also weniger eine direkte Spannung die ALL ENDS damit aufbauen als vielmehr ein sehr volles Gesangsfundament - Opernarien muss darüber hinaus keiner befürchten. Die Gitarren sind tight, modern und druckvoll, bisweilen wird es dort sogar etwas härter (etwa beim Anfang von "Alone"), spätestens beim stets eingängigen, manchmal auch sehr dick aufgetragenen Chorus werden ALL ENDS aber fast durchweg poppig und dadurch auch oft vorhersehbar - und darunter leidet "Wasting Life", denn nach wenigen Durchgängen fehlen mir weitere Details im durchgestylten Sound, da bringen einige modern tönende Breaks und die Momente in denen sie wirklich rocken nicht den Durchbruch. Mir ist das alles noch etwas zu wenig und kalkuliert.

Wasting Life


Cover - Wasting Life Band:

All Ends


Genre: New Metal
Tracks: 5
Länge: 17:2 (CD)
Label: GUN Records
Vertrieb: Sony/BMG