Review:

A Road To Depression

(All Ends)

Nachdem Emma Gelotte, ihres Zeichens die Hälfte der Doppelbesetzung am Mikrofon, die Band verlassen hatte, war es über in Jahr lang ziemlich ruhig um ALL ENDS aus der schwedischen Metalhauptstadt Göteborg geworden. Mit neuer Verstärkung für die verbliebene Sängerin Tinna Karlsdotter in Gestalt von Jonna Sailon sind sie jetzt jedoch wieder da und mit ihnen das neue Album „A Road To Depression“. Um es vorweg zu nehmen: es ist beileibe nicht immer auszumachen, wer wann was singt, beide Stimmen sind gut, ähneln sich aber sehr stark. Trotz zum Teil druckvoller Gitarren wirkt das Ganze irgendwie verhaltener als der selbstbetitelte Vorgänger und man driftet dieses Mal deutlich mehr in balladeske, ruhigere Gefilde als zuvor- bei „Wretch“ wird plötzlich gar mit Elektro-Anleihen aufgewartet. Musikalisch ist das alles in sich stimmig, alles sitzt und auch der Gesang überzeugt, aber irgendwie fehlt einem das darin steckende Herzblut, das das Debütalbum auszeichnete. „All Ends“ wurde mit einer überzeugenden Mischung aus aufrichtiger Wut und Verletzlichkeit vorgetragen, bei „A Road To Depression“ hingegen will der Funke trotz rundum solider musikalischer Darbietung irgendwie nicht so recht überspringen- am ehesten gelingt das noch bei den beiden Bonus Tracks „Blame“ und „Make My Day“, die es jedoch leider nur auf der limitierten Version des Albums geschafft haben. Fazit: Saubere Arbeit, aber da wäre mehr drin gewesen.

A Road To Depression


Cover - A Road To Depression Band:

All Ends


Genre: Alternative
Tracks: 11
Länge: 43:44 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner