Mit ihrem vor gut eineinhalb Jahren veröffentlichten Debüt „Captain Morgan´s Revenge“ (siehe Review) lieferten die schottischen Piratenmetaller ALESTORM einen echten Feger ab, der der Band nebst zahlreicher Gigs auf Anhieb eine große Fanschar beschert hat. Was also sollte die Band an diesem Erfolg versprechenden Rezept ändern? Eben, nix! Dem Nachfolger „Black Sails At Midnight“ kann man daher nur vorwerfen, die Linie des Debüts ohne große Abweichungen weiterzuführen. Und auch das neue Werk macht nach ein paar Durchläufen und mit nicht allzu ablehnender Haltung partykompatiblen Klängen gegenüber richtig Laune, denn Songs wie der Ohwurmopener „The Quest“, „That Famous Ol´ Spiced“, „Keelhauled“ (sicher ein Livekracher!), „To The End Of Our Days“, der Mitgröl-Titelsong oder „Pirate Song“ (nein, keine Coverversion von RUNNING WILD…) werden auch nach vielen Durchläufen nicht langweilig und schaffen trotz ihrer großen Eingängig- und Hitlastigkeit gekonnt den Spagat zwischen Easy Listening und Langzeitwirkung. ALESTORM beweisen mit „Black Sails At Midnight“ (das trotz allem insgesamt einen kleinen Tick schwächer ist als das Debüt), dass sie keine Eintagsfliege sind und noch viel Potential haben, zu einer der ganz großen Entertainerbands aufzusteigen. Wer den Erstling klasse findet, liegt auch hier goldrichtig!