Review:

On Frail Wings Of Vanity And Wax

(Alesana)

Screamo leidet, wie so ziemlich jedes einigermaßen angesagtes Genre, unter einer Plagiatsschwemme, durch die es schwer wird, den Überblick zu behalten und die wirklich guten Bands und Platten zu finden. ALESANA sind einer dieser Plagiate, die auf ihrem Album ein paar gute Songs zu bieten haben, aber auch so viel durchschnittlichen Screamo, dass sie eigentlich nicht der Rede wert sind. Die ersten paar Songs sind zudem total langweilig und gewinnen locker in der Kategorie "Nervigster aggressiver Gesang". Der klare Gesang und die hin und wieder eingesetzte Frauenstimme sind dagegen ganz cool, können aber die schlechte Leistung der anderen Stimme nicht kaschieren. Im Verlauf der Platte verschwindet zum einen der Frauengesang, um anderen steigern sich alle Sänger (insgesamt singen drei der Bandmitglieder) und die Songs selbst werden griffiger, fast schon poppig. In ihren besten Momenten erinnern ALESANA an MY CHEMICAL ROMANCE ("A Siren’s Soliloquy") und TAKING BACK SUNDAY, ohne freilich deren Klasse zu erreichen. Zu viele Songs sind entweder anstrengend chaotisch oder völlig belanglos, ohne im Ohr hängenzubleiben. Am Ende ergibt das eine durchschnittliche Platte, die sich Komplettisten oder Emos mit zuviel Geld zulegen können, wer aber auf sein Geld achten muss, sollte sich diesen Silberling schenken (lassen).

On Frail Wings Of Vanity And Wax


Cover - On Frail Wings Of Vanity And Wax Band:

Alesana


Genre: Hardcore
Tracks: 15
Länge: 55:55 (CD)
Label: Defiance Records
Vertrieb: Cargo