Review:

The Golden City

(Airpeople)

AIRPEOPLE haben „The Golden City” zu einem Konzeptalbum gemacht, dessen Songs nach Städten benannt sind, von Amsterdam über Denver nach Saigon. Die Reise geht dabei entspannt von statten, Noiseelemente finden sich kaum in den goldenen Städten, genauso wenig wie knackige Parts – AIRPEOPLE sind scheinbar entspannte, vielleicht sogar harmoniesüchtige Menschen, was sich in der Musik wieder findet. Nur selten werden die harmonischen Melodien, die sanften Instrumentalteppiche durch disharmonische Einschübe („Mombasa“) unterbrochen oder mündet in hektische Abschnitte („Denver“). Die meiste Zeit ist „The Golden City“ entspannt rockend. Und das ist das große Manko der Scheibe, denn gerade zum Ende hin verschmelzen die einzelnen Songs zu einem zu ähnlich klingendem Ganzen und scheinen kein Ende zu nehmen. Saigon, Glasgow und Stockholm werden so zu einer einzigen Stadt, die auf Dauer aber langweilig ist. Und kulturelle Unterschiede, eine eigene Identität ist doch wünschenswert – globale Monokultur dagegen nicht. Die ersten fünf Songs der Platte sind gelungen und schöner Postrock, am Ende tummeln sich dann zu viele Füller, um AIRPEOPLE in eine Liga mit MOGWAI und Konsorten zu bringen.

The Golden City


Cover - The Golden City Band:

Airpeople


Genre: Rock
Tracks: 9
Länge: 38:21 (CD)
Label: Golden Antenna
Vertrieb: Broken Silence