Review:

The Boats Of The Glen Carrig

(Ahab)

AHAB haben es geschafft, zu einem Aushängeschid für Doom Metal zu werden und ganz nebenbei ihre Vinyls zu gesuchten Sammlerstücken werden zu lassen. Entsprechend hoch dürften die Erwartungen an "The Boats Of The Glenn Carrig" sein, das in verschiedenen Versionen - u.a. in der vorliegenden Form als blau mit weißem Splatter im schickem Gatefold - erworben werden kann. Fünf Songs finden sich darauf, die es auf eine Spielzeit von fast einer Stunde bringen. Doom ist weiterhin das Gebot der Stunde und bekommt von AHAB in den Songs viel Zeit, um sich aufzubauen und voll zur Geltung zu kommen. Einzige Ausnahme ist "Red Foam (The Great Storm)", das von Beginn an in die Vollen geht.

 

Im Grunde haben AHAB nichts an ihren Songstrukturen und den Doom-Zutaten verändert, was für Fans der Band den Vorteil hat, dass sich direkt beim erstem Hören ein entspanntes Wiedererkennen einstellt. Shouter Daniel setzt mit seinen Growls wie mit seinem Klargesang Akzente und trägt damit maßgeblich zum Aufbau der Atmosphäre bei, während sich in den Gitarren Jazz-Anleihen ebenso finden wie Doom und Drone - letztere logischerweise stärker. Manches Mal erinnert das Ergebnis an MY DYING BRIDE minus Violine, manches Mal an alten Schweden-Doom. Alles sehr gut geschrieben und mit einer schönen, warmen Produktion versehen. Dazu eine Bearbeitung der titelgebenden Geschichte in den Texten, die gut mit der Atmosphäre in den jeweiligen Songs verknüpft wird.

 

"The Boats Of The Glen Carrig" ist ein feines Doom-Album mit nautischem Thema und dichter Atmosphäre geworden. AHAB können ihre Fans locker zufriedenstellen und haben - neben ihrem wohl schnellsten und ihrem wohl langsamstem Song - ein rundum gelungenes Album geschrieben, das zwar lieber auf Nummer Sicher geht als Experimente zu wagen, aber überzeugen kann. 

 

 

The Boats Of The Glen Carrig


Cover - The Boats Of The Glen Carrig Band:

Ahab


Genre: Doom Metal
Tracks: 5
Länge: 56:35 (2-LP)
Label: Napalm Records
Vertrieb: Universal