Review:

Call The Rain

(Agony)

"Call The Rain" - als ob das nötig wäre - in Hamburg tränt der Himmel - und mir die Ohren - im übertragenen Sinne. Die tschechische Band AGONY bezeichnet ihre Musik als Doom. Nun, das trifft eher der Bandname zu. Selbst, wenn der geneigte Hörer nicht vor lauter Qualen schreibt, so ist diese Scheibe alles andere als ein Vergnügen - und eben kein Doom, sondern eine Verquickung von allem möglichen. Der Gesang (abwechslend clean, grunzig, weiblich oder männlich) streift Heavy Metal, den gothischen Kram, Thrash- und Death- oder sogar Power-Metal. Aber nie und nimmer erreicht dieses ding doomige Gefilde. Hier wird all das verbraten, was es so auf dem Markt gibt - und es hat ja tatsächlich alles seine schönen Seiten. Nur zusammen paßt das eben alles nicht, zumal auch der Sound mäßig und die Kompositionen ein wenig wirr klingen. Positiv: Der Hörer entdeckt immer mal wieder einen gelungenen Part. Was aber negativ meint, dass nicht ein Song konsequent überzeugt. Fazit: Eine Scheibe, so traurig wie das Wetter an einem gehassten Montag. Aber vielleicht wird die bereits in Arbeit befindliche neue Scheibe besser - das Wetter wird es ja schließlich auch.

Call The Rain


Cover - Call The Rain Band:

Agony


Genre: Gothic Metal
Tracks: 9
Länge: 33:0 (CD)
Label: IFA Records
Vertrieb: