Review:

Angels Of Mons

(Agincourt)

Ein melodischer Bastard aus den ersten OZZY OSBOURNE Soloscheiben (der Rhythmusbereich sowie der Gesang von Richard E. Toy erinnern an den Altmeister) und Gitarren in alter SAXON- und MAIDEN-Manier – das sind AGINCOURT. Die Engländer machen dabei einen auf Old School NWOBHM und servieren für alle die auf angerockte, melodieverseuchte Hard Rock-Metal-Mixtur um die 70er-80er-Wende stehen eine Gute-Laune-Platte.

Gegründet Anfang der 90er brachte man es bis 1996 gerade mal auf ein paar Demos und löste sich auf. 11 Jahre später, quasi zum 20. Bandjubiläum, gibt es mit „Angels Of Mons” das Debüt – passend zum Trend. Dabei liefern AGINCOURT weder eine besonders spektakuläre Scheibe ab, noch bieten sie musikalisch oder kompositorisch Neues. Aber die knapp 50 Minuten Metal lassen sich gut auf einem Satz durchhören und offenbaren einen hohen Spaßfaktor, auch wenn das Eine oder Andere nur etwas „belanglos gut“ rüberkommt und die Halbwertszeit begrenzt ist. Dafür gibt es mit dem hymnische Kriegsepos „Agincourt“ und dem tollen Hard Rock Stück „Breakdown“ richtig tollen Stoff zum Luftgitarre spielen und mitgrölen. Mit „Queen Of The Night“ hat man gar einen echten Überflieger an Bord – Power, Hammerrefrain und Prog-Anleihen – davon darf es Getrost mehr sein. „Angels Of Mons“ erreicht bei gleicher Zielgruppe zwar nicht das endgeile HIGH SPIRITS Debüt. Aber obwohl der Innovationsanteil gegen Null geht, haben AGINCOURT für mein subjektives Befinden zum Jahresausklang einen weiteren Dauerbrenner für die NWOBHM Retro-Fraktion am Start den man in Abständen immer wieder gerne einlegen dürfte.

Ach ja, und auch das Auflegen geht. Gibt es doch neben der von der Band selbst veröffentlichte CD Pressung das Teil jetzt von High Roller Records auch als kultiges Vinyl.

Angels Of Mons


Cover - Angels Of Mons Band:

Agincourt


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 49:32 (CD)
Label: High Roller Records
Vertrieb: Soufood