Review:

Hexaeon

(Aeternus)

Ich bin mir auch nicht so ganz sicher, was ich mir unter dem Begriff "Dark Metal" vorstellen soll. Bei den Norwegern AETERNUS bedeutet er anscheinend einen Mix aus hauptsächlich Death, - und einer Prise Black Metal, die zumeist extravagant (den Begriff "Avantgarde" mag ja nicht jeder…) miteinander verrührt werden. Auffällig ist die Vorliebe für originelle Breaks, wie etwa im Opener "The Darkest Of Minds", wo das CANNIBAL CORPSE - artige Gebolze von einem ruhigen Intermezzo "gestört" wird. Überhaupt kann man keine Aussage treffen, in welchem Fahrwasser sich AETERNUS gerade tümmeln. Die Band beherrscht zu gleichen Teilen die flotte Fahrt, aber auch das gekonnte Midtempo - Cruisen, wie etwa in "GodHead Charlatan". Auch der Titelsong zeigt die stilistische Bandbreite der Bergener; ein fetter Stampfer, dessen Mittelteil ungewöhnlich "spacig" ausgefallen ist. Das anschließende "Punished" pendelt geschickt zwischen Blastspeed und Midtempo, bei "Ageless Void" bekommt man sogar einen kurzen Background - Chor zu hören… jeder Song auf "Hexaeon" zeichnet sich durch eine große Portion Progressivität aus, für die ganz sicher nicht jeder Knüppelfan empfänglich ist. Und zugegeben, sonderlich eingängig ist das Album nicht gerade, und Rekorde werden ebenfalls keine gebrochen. Wer jedoch gerade dieses nicht so Straighte mag, wird bei AETERNUS sicher fündig werden und darf sich über ein sehr hörenswertes, nicht alltägliches Bonbon freuen!

Hexaeon


Cover - Hexaeon Band:

Aeternus


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 33:52 (CD)
Label: Dark Essence Records
Vertrieb: Twilight