Review:

The Fastest Kid Alive

(Adolescents)

Dass „The Fastest Kid Alive“ erst das fünfte Album der ADOLESCENTS ist, mag auf den ersten Blick erstaunen, denn die kalifornische Punk-Band aus dem Umfeld der frühen AGENT ORANGE und SOCIAL DISTORTION wurde schon 1979 gegründet. Der Grund dafür liegt aber darin, dass die Band für etwa die Hälfte der vergangenen 32 Jahre gar nicht existierte: 1981 löste sie sich schon wieder auf, vereinte sich 1986 wieder, nur um sich 1989 erneut aufzulösen, bis 2001 die nächste Reunion folgte. Die ganze Auflöse- und Wiedervereinerei zog noch dazu viele Besetzungswechsel nach sich. „The Fastest Kid Alive“ ist das zweite Album nach der zweiten Reunion (Können noch alle folgen?), klingt aber so frisch und selbstverständlich, als ob es die langen Pausen nie gegeben hätte. Im Prinzip spielen die ADOLESCENTS immer noch old schooligen, graden Punkrock, wobei sie es aber irgendwie hinbekommen, weder altbacken noch angestaubt, sondern absolut zeitgemäß zu klingen. Oder mehr noch: Die schnörkellosen Songs klingen einfach zeitlos. Selten sind sie über drei Minuten lang, gerne auch mal unter zwei Minuten, und am Ende ist alles gesagt. Sie kommen dreckig und rotzig daher, dabei aber überhaupt nicht aufgesetzt, sondern vielmehr entspannt, straight und böse groovend. Trotz des wohl eher gleichförmig zu nennenden Gesangs von Tony Cadena bieten die Stücke auch immer das nötige Quäntchen Melodie, so dass sich eins nach dem anderen im Gehörgang festsetzt. „The Fastest Kid Alive“ ist eine tolle Scheibe, kompakt und randvoll mit rauer Energie, die vorzüglich kickt und viel Spaß macht.

The Fastest Kid Alive


Cover - The Fastest Kid Alive Band:

Adolescents


Genre: Punk
Tracks: 15
Länge: 40:20 (CD)
Label: Concrete Jungle
Vertrieb: Edel