Review:

Eidolon

(Acid Death)

ACID DEATH aus Athen zeigen dem geneigten Death Metaller, dass Griechenland zumindest in kreativer Hinsicht noch nicht pleite ist. Ursprünglich seit 1989 aktiv, hat sich das Quartett im Jahr 2001 aufgelöst und ist erst zehn Jahre später wieder aufgetaucht. Das erklärt auch, warum die Truppe bislang erst zwei Alben (nebst mehrerer Demos) auf dem Buckel hat. Als Inspirationsquellen dienen laut eigenen Angaben Bands wie ATHEIST, CYNIC, aber auch DREAM THEATER oder RUSH, was in Sachen Anspruch wahrlich nicht die schlechtesten Vorbilder sind. Und „Eidolon“ erinnert nicht wenig an das überragende erste CYNIC-Werk „Focus“, da ACID DEATH ebenfalls auf einen relativ trockenen, unterkühlten Sound setzen und eine progressiv-spacige Atmosphäre mitbringen. Dabei sind sie aber noch eine Schippe härter, und der dumpfe Gitarrensound inklusive der mechanischen Riffs könnte auch aus dem Hause FEAR FACTORY stammen. Somit sind Stücke wie „Crossing The Line“, das echt starke „Inside My Walls“ oder der gegen Ende zu einem saucoolen Frickelmonster mutierende Titelsong nicht unbedingt für die Old School-Todesmetall-Fraktion geeignet, sondern eher für Fans oben genannter Bands, aber auch MESHUGGAH oder sogar STRAPPING YOUNG LAD. Mit einer gewissen Sterilität und über weite Strecken zähem, schwer verdaulichem Songwriting sollte man allerdings klarkommen.

Eidolon


Cover - Eidolon Band:

Acid Death


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 49:17 (CD)
Label: Noisehead Records
Vertrieb: Noisehead Records