Review:

Casus Luciferi

(Abruptum)

Marduk-Morgan hat eine Leidenschaft - für Electro-Industrial und eine ganz bestimmte Band. Das hat mir eine Nachtigall gezwitschert. Wobei in diesem Zusammenhang der deutsche Adler als Brieftaube besser zu passe käme. Aber da will ich mich mal nicht allzu sehr in ornithologische Ausflüge verrennen. Von Rennen kann hier sowieso nicht die Rede sein. Eher von "Marschieren", militärisch, im Trommelhagel. Vom Aufmarschplatz "Casus Luciferi" geht es direkt weiter in die Kirche, wo Nonnen den klerikalen Abgesang auf die industrielle Phase der Menschheit betreiben. Denn jetzt kommt der Tod. Immer gleichförmig naht dem Hörer sein Ende, das verdeutlicht diese Scheibe mit jeder Sekunde seiner Spielzeit. Nicht wenige werden sagen, mit jeder Sekunde naht das Ende der Scheibe und damit die eigene Erlösung. Und damit haben sie nicht ganz Unrecht, denn mit Musik im eigentlichen Sinne hat ABRUPTUM nicht wirklich viel zu tun. Monotones Getrommel, schräges Geschrammel, düstere Samples - macht summa summarum den Soundtrack zum Militärmarsch in die Gefangenschaft der Misantrophie. Mit Vorsicht zu "genießen". Vielleicht gehe ich doch lieber in den Wald und studiere die heimische Wald- und Wiesen-Fauna …

Casus Luciferi


Cover - Casus Luciferi Band:

Abruptum


Genre: Industrial
Tracks: 4
Länge: 39:21 (CD)
Label: Regain Records
Vertrieb: Sony