Review:

The Haematobic EP

(Aborted)

Da freu ich mich über eine neue ABORTED-Scheibe und dann isses nur eine EP. Doof. Aber bis zum neuen Album ist es hoffentlich nicht mehr lang hin. Auf "The Haematobic" präsentieren die Belgier zwei neue Tracks, die qualitativ nahtlos an bekannte Songs anknüpfen und ABORTED in Höchstform zeigen. Da wird amerikanisch geballert, dass es eine wahre Freude ist, verpackt in eine klasse Produktion. ABORTED untermauern ihre Stellung als eine der momentan besten brutalen Death Metal-Bands und lassen Brutalität und Groove eine fruchtbare Symbiose eingehen. Drummer Dirk half bekanntlich bei Soilwork aus und ist bei den Franzosen Scarve eingestiegen (die ja wahrlich komplexe Mucke machen) und lässt seine Klasse mehr als einmal aufblitzen. "Drowned" von ENTOMBED hat einen typischen ABORTED-Sound bekommen, besitzt aber immer noch genug Wiedererkennungswert. Eine gelungene Verbeugung vor einer großen Band. Dann gibt’s noch einen neu aufgenommenen Track von der "The Purity Of Perversion", der sich im neuen Soundgewand natürlich um einiges besser und brutaler anhört. Zwei Live-Songs bilden den Abschluss, sind aber nicht wirklich berauschend. Für mich sollten Live-Songs wenigstens einige Publikumsgeräusche enthalten, das ist hier schon mal nicht der Fall. Und der Sound ist dazu auch nicht so der Bringer, muss echt nicht sein. Aufgenommen wurden die Tracks beim Party.San 2003, wo ABORTED auch gleich drei Songs mitgefilmt und als Videotrack auf die CD gepackt haben. Zu "Meticulous Invagination" findet sich auch noch ein Videoclip auf der Scheibe, den mein PC aber nicht wirklich abspielen wollte. Unterm Strich ein netter Appetithappen, aber wie jede EP will man einfach mehr.

The Haematobic EP


Cover - The Haematobic EP Band:

Aborted


Genre: Death Metal
Tracks: 6
Länge: 22:29 (CD)
Label: Listenable Records
Vertrieb: Rough Trade