Wow! Eigentlich hielt ich Holland immer für das führende Benelux-Land in Sachen Death Metal, aber die Belgier Aborted belehrten mich eines Besseren! Was sie auf „Engineering The Dead“ vom Stapel lassen, ist einfach unglaublich! Brutaler Death Metal mit einem unüberhörbaren technischem Anspruch, der immer voll auf die Zwölf geht und dem Hörer gar keine Zeit zum Luftholen läßt. Der technische Anspruch ist den Belgiern zwar wichtig, artet aber nicht in Sologewichse oder extrem verschachtelte Songstrukturen aus. Für Freunde vom US-Death Metal ist diese Scheibe ein Muß, hätte ich nicht gewußt, daß sie aus dem Land der Pommes kommen, hätte ich Aborted glatt nach Florida verfrachtet. Der Shouter hat eine recht eigene Stimme und trägt so zum hohen Wiedererkennungswert der Songs bei. Denn trotz aller technischen Spielereien bleiben die Songs doch klar und einfach nur hammerbrutal. Dazu kommt ein heftiger Drummer, der sein Drumkit wie ein Irrer verdrischt und zusammen mit dem Basser einen fetten Soundwall aufbaut, der einem bei aufgedrehter Anlage förmlich umhaut. Textlich geht’s wohl um die üblichen Goresachen, mangels Textblatt mag ich mir aber nicht festlegen. Das Cover ist auf jeden Fall sehr fett geworden und bringt den Titel sehr cool rüber. Hoffen wir, daß sie auf der Tour mit Vader und Dying Fetus ihre Klasse unter Beweis stellen. Bis dahin muß man sich „Engineering The Dead“ einfach täglich anhören und dankbar sein, daß es Bands wie Aborted gibt.
Engineering The Dead
Band:
Aborted
Genre: Death Metal
Tracks: 8
Länge: 36:51 (CD)
Label: Listenable Records
Vertrieb: Listenable Records