Review:

Embrace Solitude

(37 Stabwoundz)

Bei 37 STABWOUNDZ handelt es sich mitnichten um eine HipHop-Band, wie Schriftzug und Bandname vermuten lassen. Nein, ein ehemaliges Mitglied von BORN FROM PAIN hat die Band nach seinem Ausstieg bei ebenjenen ins Leben gerufen, um die Mucke im Prinzip weiterzuführen. 37 STABWOUNDZ gewinnen zwar nicht den Preis für den originellsten Bandnamen (mir fallen spontan drei Bands ein, die ähnlich heißen, angefangen mit 122 Stabwounds…), aber das ist ja nicht so wild. Die Holländer zocken auf "Embrace Solitude" fetten und brutalen Metalcore, der seine Verwandtschaft zu HATEBREED und BORN FROM PAIN nicht leugnen kann. Hier sind aber nicht einfach Hardcore-Kiddies mit Slayer-Riffs unterwegs, sondern gestandenen Mucker, die ihren Sound mit MACHINE HEAD und PANTERA verfeinern, so dass im Endeffekt moderner Thrash Metal auf "klassischen" Metalcore (geht das überhaupt? Klassicher Metalcore?) trifft. Je nach Song hat mal die HC-, mal die Metal-Seite Übergewicht, unterm Strich halten sich aber beide die Waage. 37 STABWOUNDZ hauen ganz gut in die Fresse, auch wenn der Gesang für meinen Geschmack ein wenig zu leise abgemischt ist (was bei der tollen Stimme von Mike Scheijen echt schade ist, gerade die cleanen Parts verursachen Gänsehaut). Nur leider verfallen auch diese Newcomer dem Mid Tempo-Moshpart-Wahn und nehmen viel zu oft das Tempo raus. Das klappt schon bei MACHINE HEAD nur bedingt und bei 37 STABWOUNDZ ungefähr genauso gut. Hätte die Platte zwei oder drei echte Knüppelsongs (wie der Anfang von "Flesh And Blood"), wäre "Embrace Solitude" einer meiner Favoriten für Platte des Jahres, so bleibt es nur bei einem "verdammt gut!". Ist doch aber auch schon was, oder? Naja, und ein wenig länger hätte der Spaß schon dauern können, wir sind hier doch nicht bei DEICIDE.

Embrace Solitude


Cover - Embrace Solitude Band:

37 Stabwoundz


Genre: Hardcore
Tracks: 9
Länge: 28:52 (CD)
Label: Garden Of Exile Records
Vertrieb: