Review:

Rest Inside The Flames

(36 Crazyfists)

Die Jungs aus Alaska zeigen sich herzfixiert. Nicht nur das zweite Cover in der Bandgeschichte visualisiert das, auch der Opener "I´ll Go Until My Heart Stops" des neuen Albums "Rest Inside The Flames" behandelt diese Thematik. Und zwar in einer musikalisch verdammt gen Hardcore schielenden Mischung. Gesproche Vocals am Songanfang bringen Live sicherlich richtig Power, Breakdowns, fette Drums und clever eingesetzte Vocals von clean bis aggro - die 36 CRAZYFISTS machen hier wenig neu aber alles genau richtig. Der coole Rhythmus im folgenden "Felt Through A Phone Line" zeigt den frischen Geist, der diesem Album innewohnt, die Härte des Openers will er aber gar nicht erreichen. "On Any Given Night" auch nicht, im Gegenteil: Außer zu ein bisschen Popowackeln im einfachen Takt reizt der Song kaum zu körperlicher Aktivität. Die Band hat an Details gearbeitet, bringt die Gitarren schneller auf den Punkt, lässt die Moshparts brachialer klingen und brilliert endlich bei den deutlich verbesserten Vocals. Und nicht umsonst steuert KILLSWITCH ENGANGE Sänger Jones dem knalligen "Elysium" seine Stimme bei. 36 CRAZYFISTS legen zwar andere Schwerpunkte, sind ihren Labelkollegen aber manches mal sehr ähnlich. Originell: Der gleiche Text bei der Akkustikquotenballade "The City Ignites" und dem treibenden "Midnight Swim" mit schönen Screamoparts. Auch wenn ich jetzt nicht mehr weiß, nach welchen Kriterien 36 CRAZYFISTS ihren Songs die Texte verpassen und was mir dann die Musik sagen soll, ist das ein interessanter Zeitpunkt genau darüber nachzudenken. "Rest Inside The Flames" klingt phasenweise kalkulierter als die Vorgänger aber gefällt mir technisch besser. Bleibt unterm Strich das dritte gelungene aber nicht überragende Album am Stück.

Rest Inside The Flames


Cover - Rest Inside The Flames Band:

36 Crazyfists


Genre: New Metal
Tracks: 11
Länge: 40:30 (CD)
Label: Roadrunner Records
Vertrieb: Universal