Band:

Loudness

BiografieIn den Siebzigerjahren spielten Drummer MUNETAKA HIGUCHI und Gitarrist AKIRA TAKASAKI gemeinsam in einer Pop/Rock-Kombo namens Lazy. Um ihre musikalischen Ambitionen noch intensiver ausleben zu können, trennten sie sich von der erfolgreichen Gruppe und gründeten LOUDNESS im Mai 1981. Das Duo wurde unterstützt vom ehemaligen EARTHSHAKER-Sänger MINORU NIIHARA – damals noch in erster Linie an Soulmusik interessiert –, sowie Takasakis Freund aus Kindertagen, Bassist MASAYOSHI YAMASHITA.



Im August gingen LOUDNESS erstmals ins Studio, und drei Monate später kam ihr Debütalbum THE BIRTHDAY EVE in die Regale. Takasakis wilde Gitarrentechnik im Intro des ersten Songs war ein Vorgeschmack auf die Dinge, die da kommen sollten, zumal das Album sich anschickte, einen wahrhaft historischen Eindruck auf der japanischen Rockszene zu hinterlassen.



Das Debütkonzert im ausverkauften Asakusa International Theater vor 2.700 begeisterten Fans übertraf die Erwartungen der Branchenexperten bei weitem, und nachdem sie den inzwischen legendären, über 100 Minuten langen Auftritt erlebt hatten, mussten sie widerwillig einräumen, dass die Behauptung „Hardrock verkauft sich nicht" unhaltbar geworden war.



Das zweite LOUDNRESS-Album DEVIL SOLDIER kam im Juli 1982 auf den Markt, gefolgt von THE LAW OF DEVIL´S LAND im Januar 1983. Da es in Japan zu der Zeit noch keine Heavy Metal-erfahrenen Toningenieure gab, wurde der Amerikaner Daniel McClendon für die beiden Aufnahmen rekrutiert. Dank seines Beitrags übertrafen beide Alben die Qualität, die damals von einem durchschnittlichen japanischen Rockact erwartet wurde, und Stil und Technik der Band konnten sich schnell etablieren.



Im Juli 1983 gingen LOUDNESS auf ihre erste US-Tour, gefolgt von einer Europa-Tour einen Monat später. Bestärkt durch die überwältigenden Reaktionen ihrer Fans fühlten sie sich in ihrem Vorhaben bestätigt, einen Vorstoß in den internationalen Markt zu wagen.



In September wurde das vierte Album DISILLUSION in England eingespielt. Mit der Möglichkeit, zum ersten Mal im Ausland aufzunehmen, wurde für die Japaner ein Traum Wirklichkeit. Julian Mendelsohn, bekannt u.a. durch Yes´ "90125", stand ihnen als Toningenieur zur Seite.



Ein A&R-Mann von Atlantic Records war dermaßen beeindruckt von den amerikanischen LOUDNESS-Shows zwischen Juli 1983 und Mai 1984, dass das Label der Gruppe einen internationalen Plattenvertrag anbot – eine Premiere in der japanischen Musikgeschichte. Im August ´84 gingen LOUDNESS in Los Angeles mit Produzent Max Norman, bekannt u.a. durch seine Arbeit mit Ozzy Osbourne, ins Studio, um ihre erste weltweite Veröffentlichung aufzunehmen, die später unter dem Titel THUNDER IN THE EAST erschien.



Das Album kam im Januar 1985 in die Geschäfte und schaffte es in den nationalen japanischen Charts auf den 4. Platz. Im April begaben sich LOUDNESS auf US-Tour; einen Monat später erreichte ihr Album den 74. Platz in den amerikanischen Billboard-Charts und hielt sich nach seinem Einstieg am 2. März 19 Wochen hintereinander in den Charts.



Im August luden Mötley Crüe LOUDNESS als Opener auf ihre US-Tour ein. Am 14. August spielten sie als erste japanische Band im renommierten Madison Square Garden in New York. Im Dezember ging die Band ins Studio, um ihre zweite Veröffentlichung bei Atlantic, wieder mit Max Norman im Regiestuhl, aufzunehmen.



SHADOWS OF WAR erschien im März 1986. Eine japanische Version des Albums trug den Titel LIGHTNING STRIKES, übertraf den vorherigen Charterfolg und landete auf Nr. 64 in den Billboard-Charts. Im Laufe einer ausgedehnten US-Tour verdienten LOUDNESS sich ihren Ruf als brillanter Live-Act. Damals hatten Heavy Metal- Fans in Los Angeles übrigens die Angewohnheit, ahnungslosen japanische Touristen begeistert von ihrer Vorliebe für LOUDNESS zu berichten. Zu der Zeit genossen LOUDNESS einen Status, der heute mit den beiden großen aktuellen japanischen Exporten Ichiro und Hideki Matsui von MLB vergleichbar ist.



Das Album HURRICANE EYES, veröffentlicht im August 1987, wurde von Eddie Kramer produziert, einem der renommiertesten Produzenten der Rockgeschichte. Sämtliche LOUDNESS-Aufnahmen nach THUNDER IN THE EAST waren in englischer Sprache gesungen, doch dieses Mal entschied sich die Band für eine zusätzliche japanische Version für die Fans in ihrer Heimat. Im Mai 1988 wurde das Minialbum JEALOUSY exklusiv in Japan veröffentlicht. Damals hatten sich LOUDNESS längst als internationaler Act etabliert, doch ihre japanischen Fans nahmen weiterhin einen besonderen Platz in ihren Herzen ein.



Trotz des phänomenalen Erfolgs verließ Niihara LOUDNESS im Dezember 1988 – ein Schock nicht nur für die japanische, sondern auch für die internationale Rockgemeinde.



Nach zahllosen Auditions kamen die verbliebenen Bandmitglieder zu dem Schluss, dass sie niemals einen japanischen Sänger finden würden, der Niihara das Wasser reichen konnte, und verpflichteten im September 1989 MIKE VESCERA (Ex-Obsession). Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit war das Album SOLDIER OF FORTUNE, gefolgt von ON THE PROWL, einer Sammlung von Coverversionen früherer Werke der Band sowie einer Reihe neuer Stücke, im Februar 1991.



Vescera verabschiedete sich kurz nach Erscheinen von SLAP IN THE FACE im Oktober 1991, gefolgt von Yamashita, was der zweiten LOUDNESS-Ära 1992 ein abruptes Ende setzte.



Stattdessen kam Masaki Yamada (EZO) an Bord und läutete mit Unterstützung von Bassist Taiji Sawada (ehemals X) das dritte Kapitel der Bandgeschichte ein. X hatten sich seit Anfang der Neunziger als treibende Kraft auf der heimischen Rockszene etabliert, und mit Sawada an Bord gelange es LOUDNESS, sich eine ganz neue Fangruppe erschließen. LOUDNESS, ab Juni 1992 in den Regalen, stieg auf dem zweiten Platz in die japanischen Charts ein. Das dritte LOUDNESS-Line-up tourte ausgiebig bis Januar 1993, doch kurz nach Beendigung der Tour verabschiedeten sich Sawada and Higuchi, und zum ersten Mal in der Bandgeschichte standen LOUDNESS kurz vor der Auflösung.



Yamada, der eigentlich ebenfalls eigene Wege einschlagen wollte, änderte seine Meinung, sodass die 4. Loudness- Ära anno 1994 ihren Anfang nehmen konnte. Mit Yamadas ehemaligem EZO-Kollegen Hiro Homma an Bord nahmen sie HEAVY METAL HIPPIES mit Takasaki am Bass auf. Während einer Show im Club Citta im Dezember stellte die Band offiziell ihren Neuzugang Naoto Shibata (Anthem) vor, der das vierte LOUDNESS-Line-up vervollständigte.



Um die neue Besetzung vorzustellen, begaben sich LOUDNESS im April 1995 auf Japan-Tour und nahmen unterwegs ihr Livealbum LOUD´N´RAW auf, das das aggressive Feeling jener Tour perfekt wiedergab. Jedem einzelnen Mitglied des Publikums wurde auf dem Albumcover gedankt – ein Ausdruck der Verbundenheit der Band ihren treuen Fans gegenüber. Eine Show in Hongkong geriet zu einem weiteren legendären Erfolg. Im Februar 1997 flogen LOUDNESS nach San Francisco, um GHETTO MACHINE (erschienen im Juli) einzuspielen, und kehrten im Dezember auf vielfachen Wunsch ihrer asiatischen Fans nach Hongkong zurück. Im August 1998 reisten LOUDNESS einmal mehr nach San Francisco, um DRAGON aufzunehmen. Einen Monat später stand eine Japan-Tour mit dem Titel LOUDNESS CLUB GIG´98 DRAGON an, die im PENNYLANE 24 in Sapporo ihren Anfang nahm.



Im Mai 1999 folgte die RISING DRAGON EURO TOUR´99 mit Konzerten in Großbritannien, Holland, Belgien und Deutschland. In Holland spielten sie auf der Main Stage beim DYNAMO OPEN AIR ´99, Europas größtem Heavy Music-Festival mit 50.000 Fans.



Im Juli 1999 kam das ENGINE-Album auf den Markt und wurde die letzte Veröffentlichung im 4. Kapitel der Geschichte von LOUDNESS.



2000 begann Takasaki, ernsthaft über eine LOUDNESS-Wiedervereinigung mit den ursprünglichen Mitgliedern nachzudenken. Die Nachricht wurde offiziell im Mai desselben Jahres bekannt gegeben, bevor die Band in die Vorproduktionsphase ging. SPIRITUAL CANOE, aufgenommen in Originalbesetzung, kam im März 2001 in die Läden. Es folgte eine nationale Tour vor begeistertem Publikum. Der Beweis dieses Erfolgs wurde aufgezeichnet und unter dem Titel THE SOLDIERS JUST CAME BACK 2001 auf DVD veröffentlicht, gefolgt von einer weiteren Japan-Tour mit ANNIHILATOR im September. Doch das Jahr war noch lange nicht zu Ende, und so blieb noch genügend Zeit für ein weiteres Studioalbum mit Namen PANDEMONIUM, das im November das Licht der Welt erblickte, gefolgt von der 20th ANNIVERSARY PANDEMONIUM-Tour.



Die Live-DVD 20th ANNIVERSARY PANDEMONIUM TOUR wurde am 21. Februar 2001 veröffentlicht. Am 4. September folgten das nächste Album BIOSPHERE sowie die DVD LIVE BIOSPHERE, aufgenommen in Shibuya Kokaido.



Im Jahr 2003 veranstalteten LOUDNESS am 21. September das LOUD FEST 2003 im berühmten Club Citta in Kawasaki, bei dem japanische Gruppen, unter anderem BRAHMAN, COCOBAT und WRENCH, auftraten.



Am 7. Januar 2004 brachten sie mit TERROR ihr 18. Studioalbum heraus, gefolgt von einem Auftritt beim jährlichen SONIC MANIA in Osaka und Tokio mit Acts wie Evanescence und Korn. Die LIVE TERROR 2004-DVD wurde wieder in Shibuya Kokaido aufgenommen und später im selben Jahr auf den Markt gebracht. Die nächste Single CRAZY SAMURAI kam gemeinsam mit dem ROCKSHOCKS-Album (einer Art Best-Of mit Neuaufnahmen alter LOUDNESS-Kracher) am 7. Oktober kurz vor der ROCKSHOCKS-Tour in die Geschäfte. Am 25. November erschien die japanische Version ihres jüngsten Albums RACING.



Die Veröffentlichung der englischen Version von RACING haben DRAKKAR Records für das Jahr 2005 geplant, während LOUDNESS sich darauf vorbereiten, Japan, Deutschland und den Rest der Welt live zu rocken in Vorbereitung auf ihr 25-jähriges Bandjubiläum im nächsten Jahr!
Quelle: http://www.drakkar.de/cgi-bin/dr_bands.pl?command=bio&bandid=53Discografie2005 - Racing + Rockshocks

2005 - Disillusion [Bonus Tracks]

2005 - Birthday Eve [Bonus Tracks]

2005 - Law Of Devil´s Land [Bonus Tracks]

2005 - Devil Soldier [Bonus Tracks]

2004 - Crazy Samurai

2004 - Original

2004 - MTV Ao Vivo

2002 - Pandamonium

2002 - Once And For All

2001 - Best Of The Original

2001 - Eurobounds

1999 - Devil Soldier

1999 - Disillusion [Japan]

1999 - Engine

1998 - Dragon

1997 - Ghetto Machine

1996 - Masters Of Loudness

1995 - Loud ´N´ Raw

1994 - Heavy Metal Hippies

1992 - Loudness

1989 - Soldier Of Fortune

1987 - Hurricane Eyes

1986 - Lightning Strikes

1985 - Thunder In The East

1984 - Disillusion [US]

1983 - Law Of Devil´s Land

1982 - On The Prowl

1970 - The Birthday Eve

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Konzertberichte

Reviews

Eve To Dawn - Cover
Die Japaner LOUDNESS gehören zu den dienstältesten Combos aus Fern-Ost und haben mit Werken wie „Disillusion“ oder „Thunder In The East“ Metalgeschichte geschrieben.
Racing - Cover
Hilfe! Es gibt Sachen, die kann man einfach nicht erklären! Da wartet die Fangemeinde sehnsüchtig auf ein neues Lebenszeichen dieser japanischen Kultband und was passiert?!