JOE BONAMASSA, das fleißige Bienchen unter den Blues-Gitarristen. “Breakthrough“ ist sein 17. Studiowerk seit 2000, von seinen Live-Alben, Video- Veröffentlichungen und über sein Black Country Communion-Engagement will ich erst gar nicht reden. Und da habe ich noch kein Wort über seine intensiven Tour-Aktivitäten verloren. Also 10 neue Songs hat der amerikanische Künstler nun wieder anzubieten. Tatsächlich sind diese etwas kompakter als gewohnt. Meist bleibt alles im 4 Minuten-Rahmen, ausufernde Soli und große musikalische Gesten bleiben größtenteils aus.
Der Titelsong steckt tief in amerikanischer Blues-Tradition, ein leicht souliger Beiton mit starker Orgel bereichert die groovende Nummer. “Tigger Finger“ ist ein swingender, dynamischer Song, bei dem die begleitenden Chor-Damen musikalisch die Hüften schwingen lassen. Sein Gitarrenton hat hier die Fröhlichkeit von BB KING, diese lächelnde Lässigkeit steht im Zentrum der Nummer. Das nachdenkliche “Broken Records“ beendet den Spaß zumindest für 7 Minuten, punktet hier mit Emotion, Pathos und leidenschaftlichem Gesang. Und tatsächlich wird es gegen Ende des Longplayers etwas besinnlicher. “Shake This Ground“ und “Life After Dark“ verbreiten musikalisch ein wenig Bewölkung. Gleichwohl bleibt “Breakthrough“ ein eher positiv gestimmtes und fast schon tanzbar knackiges Blues-Album. Ein Longplayer, der gut zum Sommer passt, auch wenn‘s mal dunkel wird und regnet.
“Breakthrough“

Joe Bonamassa
Genre: Rock
Tracks: 10
Länge: 44:45 (CD)
Label: Mascot
Vertrieb: Mascot Records