Review:

Direction Of The Heart

(Simple Minds)

Eines schon Mal vorneweg: die SIMPLE MINDS klingen auch 2022 noch nach den SIMPLE MINDS. Jim Kerr (Gesang) und Charlie Burchill (Gitarre, Keyboard) sowie ihre Mitstreiter Gordy Goudie (Akustikgitarre), Ged Grimes (Bass), Cherisse Osei (Drums), Berenice Scott (Keyboard) und Sarah Brown (Gesang) haben mit ihrem neuen Werk „Direction Of The Heart“ sicherlich das geliefert, was die Fans der Band hören wollen. Und im Vergleich zum bereits guten 2018er-Vorgänger „Walk Between Worlds“ kommt das neue Werk noch etwas eingängiger daher.
Bereits die als Opener fungierende Single „Vision Thing“ mit ihrem positiv-hymnischen Vibes macht Laune und versetzt uns zurück in die Golden Years der Band aus Schottland. Nachfolgend schlägt das melancholischere „First You Jump“ vollends in die SIMPLE MINDS-Retro-Kerbe und dürfte endgültig alle Anhänger zufrieden stellen, bevor mit „Human Traffic“ ein in die Beine gehender Song folgt (featuring Russell Mael von den SPARKS). Während „Who Killed Truth?“ als ruhigerer Standard durchgeht liefert die kraftvolle Ballade „Solstice Kiss“ jene Art von Folk-Anleihen die bei den Fans der Band ganz hoch im Kurs stehen (inklusive einer formidablen Performance von Sängerin Sarah Brown). Mit dem bereits 1978 von Jim Kerr und Charlie Burchill geschriebenen „Act Of Love“ folgt ein tanzbarer Rocksong – hier kommt noch am deutlichsten die „New Wave“-Herkunft der Band zum Vorschein. Ein Highlight, welches noch durch das abschließende, hymnische THE CALL-Cover „The Walls Came Down“ getoppt wird. Die beiden noch dazwischen platzierten Tracks „Natural“ und „Zero“ sind dann in Ordnung, setzen aber keine Akzente.
Alles in allem haben die SIMPLE MINDS damit ihre eigene Benchmark wohl erreicht; die Fans der Band werden mit „Direction Of The Heart“ sauber bedient. Gutes Wohlfühl-Album!

Direction Of The Heart


Cover - Direction Of The Heart Band:

Simple Minds


Genre: Pop
Tracks: 9
Länge: 38:53 (CD)
Label: BMG
Vertrieb: BMG