Festival:

Hellfest 2022 in Clisson

Festival vom 23.06.2022

Ab in die Hölle! Hellfest 2022 in Clisson…

Lange spielte ich bereits mit dem Gedanken zum Hellfest ins französische Clisson zu fahren. Dieses Jahr war es soweit! Zum 15. Jubiläum des Festivals wurde es vom Veranstalter auf volle 10 Tage gestreckt und ein wirklich atemberaubendes Line-Up mit 350 Acts präsentiert. Das Spektakel wurde in zwei Blöcke unterteilt und mit einer konzertfreien Phase, zum feucht Durchwischen, in der Mitte unterbrochen. Wir reisen am 22.6. zum zweiten Festivalpart mit dem Zug an und verbringen einen feuchtfröhlichen Abend im benachbarten Nantes, um am Donnerstag ins verschlafene Dörfchen an der Loire zu fahren. Das Festivalgelände liegt direkt am Ortsrand und verfügt über fest angelegte Infrastruktur und Wege. Der Campingplatz ist auto- und generatorenfrei und deshalb kleiner und ungleich ruhiger, als es beispielsweise in Wacken der Fall ist. Der Vergleich zum Wacken Open Air bietet sich aufgrund der ähnlichen Größe an, aber um das bereits vorweg zu nehmen: auf dem Hellfest kommt keinerlei Mallorca-Partystimmung auf: Die Atmosphäre ist vergleichsweise gesittet und entspannt.

Tag 1: Deutsche Bands rocken Frankreich und ein Denkmal für Lemmy

Bändchenausgabe, Platz suchen, Zelt aufbauen und rein ins Getümmel! Dezent verkatert wird das Festivalgelände erkundet und es gibt Rockmusik auf die Ohren! Vor dem imposanten Eingangstor zum Bühnengelände in Burgoptik hat sich eine beträchtliche Schlange gebildet. RUINS OF BEVEREST sind daher schon fertig, auf der Mainstage 1 spielen aber gerade UFO. Die Briten sind gerade auf Abschiedstour und es gehört quasi zum guten Ton vorbeizuschauen, und Sänger Phil Mogg ist noch immer gut bei Stimme. 1969 bis 2022 - das ist eine wahrlich lange Karriere und verdient Respekt. Standesgemäß beenden sie ihr Set mit „Doctor Doctor“. Nur 5 Minuten später startet Mister STEVE VAI mit „Avalancha“ auf der Nachbarbühne. Der amerikanische „Stunt-Gitarrist“ zeigt dem Publikum seine Spielfertigkeit und Experimentierfreude voller Slides und auch seine dreiköpfige Ibanez darf dabei nicht fehlen. „Zeus of Chains“, „I´m Becoming“, „For the Love of God“: Der fingerfertige Gitarrenhexenmeister kommt seeehr selbstbewusst rüber, aber seine Hits passen prima zur frühabendlichen Stimmung. Es geht Schlag auf Schlag, nach nur 5 Minuten starten bereits WHITESNAKE und David Coverdale begrüßt das Hellfest mit „Bad Boys“. Die Bühne wurde mit einem schmucken Steg ins Publikum versehen. Die neue Bassistin Tanja O`Callaghan trat vergangenes Jahr an die Stelle von Michael Devin und rockt ordentlich. Nach dem schmachtenden „Is this Love“ verabschiede ich mich aber von den ganz großen Bühnen in Richtung SOLSTAFIR, man muss halt Prioritäten setzen! Die Band aus Island weiß mich wie üblich zu begeistern. Ihr progressiver Psychedelic Rock versetzt die Zeltbühne „The Temple“ in eine angenehm melancholische Atmosphäre. Mit „Otta“, Goddes of the Ages“ und dem Übersong „Fjara“ sind die wichtigsten Songs dabei, die Spielzeit hätte aber gerne ausgedehnt werden können. Erwähnenswert ist, dass das meist gespielte Material von ihrem Album „Svatir Sandar“ von 2011 ist und das neuste Album „Endless Twillight of Codependent Love“ heute nicht berücksichtigt wird. Sänger und Gitarrist Tryggvason hat sich inzwischen zu einem richtigen Fronter gemausert. Der 45-Jährige zockt übrigens auch beim neuen Crust Punk-Projekt BASTARDUR. Im Zelt nebenan („The Valley“) spielen jetzt HANGMAN`S CHAIR, aber ich entscheide mich für die SCORPIONS auf der Main Stage. Dort spielen HELLOWEEN gerade ihre letzten Songs und werden vom französischen Publikum ordentlich gefeiert. „Future World“, „How many Tears“ und „I want you“ sind die „Rausschmeißer“ der Hamburger und das Konzept mit zwei Sängern, also Deris und Kiske, geht weiterhin auf. Es ist voll vor der Bühne und es folgt der Donnerstag-Headliner: die SCORPIONS. Die Scorps starten mit „Gas in the Tank“, „Make it real“ und „The Zoo“. Klaus Meines Stimme wirkt zu Beginn ziemlich dünn und seine Performance etwas steif. Er steigert sich aber von Song zu Song. Rudolf Schenker erlebt seinen zweiten Frühling und wirbelt mit seiner Gibson Flying V über die Bühne. Mathias Jabs überzeugt an Gitarre und Talkbox. Insgesamt eine starke Vorstellung der Hannoveraner und mit 17 Songs gibt’s auch eine ordentliche Spiellänge. Neues Material wie „Peacemaker“ und „Rock Believer“ mischt sich mit Klassikern wie „Bad Boys Running Wild“, „Big City Nights“ und „Blackout“. „Wind of Change“ wird der Ukraine gewidmet und der Wille zum Frieden propagiert. Mikkey Dee (Ex-MOTÖRHEAD) gibt beim Drumsolo Vollgas und verabschiedet sich mit den schönen Worten „It was a good show, Scorpions live are real Motherfuckers“. Zu „Rock you like an Hurricane“ wird die Truppe von Phil Campbell unterstützt. Beide Ex-Motörhead-Mitglieder ehren heute Abend den 2015 verstorbenen LEMMY Kilmister und weihen gemeinsam mit der Künstlerin Caroline Brisset die zwölf Meter hohe und viereinhalb Tonnen schwere Lemmy-Statue ein. Ein Teil von Lemmys Asche wurde in dem Monument eingelassen und die Statue, geschmückt mit Blumen, Kondomen, Bier und Whiskey, bleibt als Kultstätte auf dem Festivalgelände. Es ist spät geworden und ich spare mir WARDRUNA: „Passez und bonne soirèe“, es geht erstmal in den Schlafsack.

Tag 2: Extreme Metal schlägt Rockmusik

Das Festivalgelände des Hellfests ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet: an jeder Ecke sind Statuen platziert. Viel schweres Metall wurde verbaut und abends hüllt sich das Höllenfest in zahlreiche Flammen. Auf den beiden Main Stages gibt es vor allem Hard Rock, Heavy Metal und Thrash auf die Ohren, im Temple liegt der Schwerpunkt bei Black und Doom Metal, im Altar läuft Death Metal und Grind, das Valley bietet Sludge und Stoner und bei der etwas abgelegenen und als Gefängnishof mit Wachtürmen gestaltete Warzone, donnert dir Hardcore und Punk in die Fresse. Vom Riesenrad aus kann man das Gelände von oben bestaunen und der Hellcity-Square lädt zum Shoppen und Verweilen ein. Der französische Festivalbesucher greift auch schon mal gerne zum Wein (Hellfest-Muscadet) und verspeist dazu Muscheln mit Pommes, why not! Gezahlt sind cashless, also bargeldlos mit einem Chip am Bändchen. Dem besorgten Festivalgänger, der dieser aktuellen Entwicklung kritisch gegenübersteht, sei gesagt: probiert es aus, die bargeldlose Zahlvariante hat eigentlich nur Vorteile und beschleunigt das Ordern des Biernachschubes enorm. Und viel trinken ist immerhin gesund, vor allem im Sommer. Bereits um 10:30 Uhr startet das Bühnenprogramm, wir steigen um 13:45 Uhr zu BLUES PILLS ein. Die schwedische Band um die quirlige Sängerin Elin Larsson macht Bluesrock mit souligem Gesang und entpuppt sich als entspannter Start in den Tag. Im Anschluss reißen POGO CAR CRASH CONTROL die Warzone ab. Die junge französische Band kredenzt Hardcore-Punk und bringt das Publikum in Wallung; wir blicken auf ein Meer an Crowdsurfern und Moshpits. Im Temple genehmigen wir uns nun WITCHERY und die schwedischen Black Thrasher können durchaus unterhalten. Sie präsentieren ihre ganz eigene Stilmischung und haben mit „Nightside“ ein neues Album im Gepäck. Sänger Angus Norder wirkt in Sachen Stageacting und Ansagen aber etwas penetrant. Nun ist es an der Zeit sich von BENIGHTED die Ohren freipusten zu lassen: Deathgrind vom Feinsten. Die französische Band macht mächtig Laune und Sänger Julien Truchan grunzt, schreit und pigsquealt was das Zeug hält. Nun lädt IHSAHN zur kreativ schwermütigen Mucke, die sich völlig frei von Genregrenzen bewegt. Nach der BENIGHTED-Abrissbirne, zündet das aber nicht so richtig. Ich persönlich hätte Ishahn heute lieber mit EMPEROR gesehen, aber man kann schließlich nicht alles haben. Um 19:15 Uhr starten KREATOR im Regen auf der Mainstage. Das Songmaterial der Essener Thrash Metal-Pioniere um Sänger „Mille“ Petrozza kommt saucool rüber. Das gilt für die neuen (teils umstrittenen) hymnischen Tracks wie „Hate über alles“ oder „Satan is real“ und für die Klassiker a la „Flag of Hate“ und Schlusslied „Pleasure to Kill“. Die Single „Strongest of the Strong“ hat heute Livepremiere. Schwedische Härte schlägt US-amerikanische Rockmusik: ich ziehe MARDUK dem berühmten ALICE COOPER vor. MARDUK starten mit dem herrlich rotzigem „Werwolf“ und prügeln sich grimmig, unbarmherzig und wortkarg durch ihr Set. Black Metal-Kracher wie „Frontschwein“, „The Funeral seemed to be endless”, “Wolves” und “Panzer Division Marduk” gehen immer! Die Massen ziehen nun zum Freitag-Headliner NINE INCH NAILS, aber ihr Industrial Rock ließ mich in den 90ern schon kalt und heute wird sich wohl nix daran ändern. Also lieber: Chillen – Bierchen killen und zur Geisterstunde um Mitternacht ins Zelt zu ENSLAVED! Die Viking Progressive Black Metal Band aus Norwegen bleibt für mich eine ganz große Nummer und überzeugt auch heute Abend auf ganzer Linie! Grutle Kjellson gurgelt und schreit herrlich, Håkon Vinje sorgt für stimmlich melodischen Wohlklang. Die Band erschafft ein grandioses Gleichgewicht aus Härte und Melodie und kann dies auch live gut und reich an Atmosphäre umsetzen. Die Songauswahl ist nicht ganz optimal: „Isa“, das starke „Jettegryta“, „Return to Yggdrasil“, „Caravans to the Outer Worlds“, “The Crossing”, “Havenless”, “Allfǫðr Oðinn” und der 13-minütige Pagan-Klassiker “Slaget i skogen bortenfor”. Der lange Tag sitzt mir ganz schön in den Knochen, aber MEGADETH möchte ich schon noch mitnehmen. „Dave“ Mustaine und Co. starten mit „Hangar 18“ und „Wake Up Dead“, das macht Laune. „In My Darkest Hour“, “Take No Prisoners”, “Angry Again”: die alten Nummern kommen gut an und Mustaine ist bestens gelaunt. Natürlich dürfen „A tout le monde“, “Symphony of Destruction” und “Peace Sells” nicht fehlen, bevor nach „Holy Wars... The Punishment Due” Schicht im Schacht ist.

Tag 3: Bombast`N`Roses

Heute wird den Leuten viel Bombast geboten: Bands der Marke NIGHTWISH mit Frauengesang und einem lieblichem Keyboardteppich stehen auf dem Programm. Gegen 16 Uhr begeistern die Schweizer Folk Metaler ELUVEITIE die zahlreichen Zuschauer vor der Mainstage 2. Acht Leute und allerhand Instrumente sind auf der Bühne und Sänger Chrigel Glanzmann (oder ist es Torsten Sträter?) führt durch das keltisch angehauchte Liedgut („A Rose of Epona“, „Làppel des Montagnes“...). Die Sonne ist zurück in Clisson und das ist gut so! Nebenan geht’s weiter mit MYLES KENNEDY. Er ist inzwischen ohne SLASH unterwegs und spielt Hardrock mit Einflüssen von Country und Singer/ Songwriter und beweist wiedermal, dass er ein guter Musiker und Sänger ist. Heute konzentriert er sich vor allem auf Songs des 2021er Albums „The Ides of March“. EPICA starten ihr Set, ich nehme reis aus und komme zu AIRBOURNE zurück: Sie sind „Ready to Rock“. Es ist herrlich mit welcher Spielfreude die Australier zu Werke gehen. Joel O’Keeffe zeigt sich gewohnt bewegungsfreudig und ist gut drauf. Die Bühne ist in Rubinrot getaucht, Bier fliegt durch die Luft und es wird geschwitzt: „“Breakin`Outta hell“, „Raise the Flag“, „Runnin`Wild“… .

Pulled Pork, Red Thai-Curry…, alles schön und gut – aber wo sind Zyklopen- und Barbaren-Spieß, wenn man sie braucht. Nach einem Snack finden wir uns zur zweiten Hälfte des NIGHTWISH-Auftritts ein. Ich hätte auch MYRKUR und KADAVER gut gefunden, aber vor den Hauptbühnen wird es sehr voll, wenige wollen GUNS`N`ROSES verpassen und um noch vor die Bühne zu kommen, muss man sich zeitig hier einfädeln. NIGHTWISHs Symphonic Metal ist nicht meine Baustelle, aber sie haben eine große treue Anhängerschaft und der Erfolg gibt ihnen Recht. Floor Jansen trägt Hits wie „Dark Chest of Wonder“, „Last Ride oft he Day“ und „The greatest Show on Earth“ stimmgewaltig und sympathisch vor. Keyboarder Tuomas Holopainen sorgt für eine gehörige Portion Bombast. GUNS`N`ROSES lassen sich nicht lumpen und spielen sensationelle zweieinhalb Stunden! Eine gute 24 Songs lange Setlist mit vielen Hits haben die Jungs am Start: Es geht los mit „It`s so Easy“ und nach „Welcome tot he Jungle“ folgt ein gut gelungenes „Back in Black“. Einige Cover-Songs werden dargeboten, neben AC/DC auch VELVET REVOLVER, WINGS und THE STOOGES. Das coole "Civil War" erhält ein fettes Jimi Hendrix-Outro. Die riesigen grellen Videoanimationen beim Gig sind großes Kino. Zu „November Rain“ nimmt Axl am Flügel Platz und das Publikum singt motiviert „Sweet Child o`Mine„ und „Knockin`on Heaven`s Door“. Schließlich ist nach „Patience“, „You`re Crazy“ und „Paradise City“ Schluss. Slashs bluesiger Lead-Sound kommt gut zur Geltung, Axls Stimme ist ein auf und ab, zwischenzeitig klingt er arg froschig. Aber sind wir ehrlich, war Axl Rose jemals ein großer Sänger? Schwamm drüber, ein super Auftritt. Um 0:30 Uhr spielen BLIND GUARDIAN und eröffnen mit „Into the Storm“ und „Welcome to Dying“. Als besonderes Highlight wird heute Abend die ganze „Somewhere far Beyond“ gespielt; die Scheiben hat 30. Geburtstag. Zum Ende gibt’s noch „Mirror Mirror“ und „Valhalla“ auf die Löffel. Sorry …„Valhaalaaaa - Deliiiiverance, Why've you ever forgotten meeeee“, das hab ich entschieden zu oft gehört. Dann lieber noch zum Temple für die letzten IN EXTREMO-Songs. Die Mittelalterrocker veranstalten dort einen guten Abriss und werden von den Franzosen gefeiert. „We are IN EXTREMO from East Germany - if you don't know the lyrics, just sing lalala“ schlägt Sänger Michael Robert Rhein vor. Zu „Frei zu sein“ gibt’s einen tänzelnden Circle Pit mit Rollstuhlfahrerin mittendrin. Nach „Avi vis lo lop“ und „Pikse Pikse“ verlassen verschwitze Konzertbesucher das Zelt.

Tag 4: „Penis Perversor“ anstatt Bullet For My Valentine und alle wollen zu Metallica

UGLY KID JOE waren für mich eine entfernte Jugenderinnerung, aber die Truppe aus Kalifornien gibt’s immer noch: gealtert aber immer noch frisch. „Cat's in the Cradle“ und „Everything About You“ kennt wahrscheinlich fast jeder, einige Songs haben Funk-Einschlag. Als letzter Song wird noch „Ace of Spades“ gecovert. BULLET FOR MY VALENTINE sind bestimmt nicht schlecht, aber ihre Mucke hat für mich persönlich zu viel Metalcore und ist zu glatt und süßlich. So eignet es sich heute eher als Hintergrundbeschallung. Viele werden das anders sehen, ihr Publikum haben Matthew Tuck, Michael Paget und Co. alle Male im Griff. Da hilft nix, es muss böser und grobschlächtiger werden und im Zelt findet sich da genau das Richtige: ARCHGOAT. Die Gebrüder Angelslayer und Ritual Butcherer reisen aus Finnland mit ihrer neuen Scheibe „All Christianity Ends“ im Gepäck an und singen nicht von Frieden und Gänseblümchen. Bei ARCHGOAT wird aber keineswegs durchgeknüppelt, sie nehmen immer wieder gekonnt das Tempo raus. Das rüpelhaft gegrowlte „Penis Perversor“, das kratzige „Rise of the Black Moon” und schließlich “Hammer of Satan” vom 2006er Album „Whore of Bethlehem“ gehen gut. Sicherlich alles etwas deftig, aber nicht verkehrt. DESTRUCTION ist eine der ältesten bis heute bestehenden deutschen Thrash Metal-Bands und ziehen auch heute Abend viele Leute an. „Schmier“ und Konsorten heizen der Meute mit Tracks wie „Curse the Gods“ und „Bestial Invasion“ ein. Nun ist Zeit für die Gruppe mit Kapuzen: MGLA entern die Bühne. Ihr Black Metal ist zwar klassisch und roh, aber trotzdem melodiös gehalten. Es ist wirklich beeindruckend wie MGLA mit geringen Mitteln tolle Melodien erzeugen und die Moll-Gitarrenleads Atmosphäre aufkommen lassen. „Age of Excuse“ und „Exercises in Futility“ bestimmen das Set der Polen. Ihr Auftreten ist puristisch reduziert und bewusst statisch. Gestern bei GUNS`N`ROSES war es voll, heute bei METALLICA ist es sehr voll! Also heißt es: Durchdrängeln vor Mainstage 1, die für METALLICA umgebaut wurde und seitlich auf Mainstage 2 SABATON ansehen. Die Schweden erhalten viel Applaus. Ich würde ihr Songmaterial wie „Carolus Rex“, „Swedish Pagans“ oder „Ghost Division“ vorsichtig als Kriegs-Schlager Metal bezeichnen, aber auf einem Festival kann man sich das schon mal reinziehen. Um 23:05 Uhr ist es soweit und METALLICA legen mit „Whiplash” los, guter Start: geiler Nackenbrecher. “Creeping Death“, „Enter Sandman“ und die ersten richtigen Überraschungen: „Harvester of Sorrow“, „Wherever I May Roam” und „No Leaf Clover“ von Klassik-Album „S&M“. Das muss man Hetfield, Ulrich, Hammett und Trujillo lassen: sie stellen ihre Setlist immer wieder um. Alles was Rang und Namen hat wird rausgeholt: „For Whom the Bell Tolls”, „Seek & Destroy“…. Der Zugabenblock wird mit „Damage, Inc.“ eingeleitet und die Amis schließen mit „One“ und „Master of Puppets”. Ein cooler Auftritt, es war jedoch ein extremes Gequetsche vor der Bühne. Es folgt ein großes Feuerwerk und morgen geht’s Heimwärts. Ein tolles Festival mit entspanntem Klientel, wo die Musik im Mittelpunkt steht! Merci Hellfest, c'était formidable!

Text und Photo Credits by Erik Bosbach (All rights reserved by Erik Bosbach / Copyright Hinweis!)



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