Review:

Melinoë

(AKHLYS)

Seit über zehn Jahren schon ist NIGHTBRINGER- und BESTIA ARCANA-Multiinstrumentalist- und Sänger Naas Alcameth darüber hinaus schon mit seinem Projekt AKHLYS aktiv und hat es in dieser Zeit auf bisher zwei Langeisen gebracht („Supplication“ - 2009 und „The Dreaming I“ - 2015). Mit „Melinoë“ folgt jetzt das dritte abendfüllende Werk, das stilistisch eher an den 2015er Vorgänger anknüpft, aber das Soundtrack-artige, Ambient-lastige Debüt-Album von 2009 stellenweise noch tangiert (etwa im dritten Song, „Succubare“, oder am Anfang vom letzten Stück, „Incubatio“). Ansonsten dominiert ausladender, bombastischer Black Metal im Stil der eingangs genannten Kapellen, aber auch EMPEROR zu „Anthems To The Welkin At Dusk“-Zeiten, DEATHSPELL OMEGA oder THE RUINS OF BEVERAST sind, wenn auch weniger opulent, ungefähre Richtungsweiser zum Klangbild von „Melinoë“. Orchestralen Pomp oder pseudo-symphonischen Klumpatsch findet man zum Glück nicht; die Basis ist hymnischer Black Metal, der erwartungsgemäß nicht leicht zugänglich ist und über viele Hördurchläufe erarbeitet werden will. Darum macht es auch wenig Sinn, hier Anspieltipps zu nennen, denn die fünf überlangen Kompositionen werfen, wie so oft in diesem Genre, keinerlei eingängige „Hits“ ab und funktionieren idealerweise am Stück genossen. „Melinoë“ ist (noch) kein ultimatives Meisterwerk des Masterminds aus Colorado, aber ein weiteres starkes Stück Schwarzmetall der anspruchsvollen Sorte.

 

Melinoë


Cover - Melinoë Band:

AKHLYS


Genre: Black Metal
Tracks: 5
Länge: 46:3 (CD)
Label: Debemur Morti Productions
Vertrieb: Soulfood