Review:

Weltschmerz

(FISH)

Da sitze ich nun also vor meinem ersten Review und weiß noch nicht so ganz, was ich da überhaupt mache. Zumal die Vorraussetzungen durchaus besser sein könnten, da sich meine Beschäftigung mit dem Solowerk des ehemaligen MARILLION-Sangesgottes bislang eher in Grenzen gehalten hat. Zu sehr verbinde ich diese unverwechselbare Stimme mit seinem damaligen Schaffen, und auch seine ehemaligen Kollegen erleiden dieses Schicksal, von mir nun mal an diesen vier herausragenden Alben gemessen zu werden. Wer hier MARILLION-Fan Service erwartet, den muss ich hier demnach auch enttäuschen. FISH, der live gerne auch den charismatischen wie sympatischen Geschichten-Onkel mimt, geht unbeirrt seinen eigenen Weg, und meist erinnert nur sein wunderbares Organ an damals, welches er seitdem um ein paar Facetten erweitert hat. Gesprochene Passagen, als auch eine ungewohnte Lässigkeit, paaren sich mit der weiterhin bestehenden Emotionalität, wie man sie von ihm kennt. Das Songmaterial ist abwechslungsreich, hinterlässt aber meist einen verträumten Eindruck, wobei, wie bereits angedeutet, MARILLION nur noch äußerst selten ganz leicht durchschimmern. Wer grundsätzlich etwas für progressive Musik sowie FISHs Stimme übrig hat, macht hier nix falsch.

Anspieltipps: "Man With A Stick", "Walking On Eggshells" und "Weltschmerz".

 

Weltschmerz


Cover - Weltschmerz Band:

FISH


Genre: Progressive
Tracks: 10
Länge: 84:21 (2-CD)
Label: Chocolate Frog Records
Vertrieb: Chocolate Frog Records