Review:

Obscura

(Semblant)

Sechs Jahre nach ihrem letzten Album „Lunar Manifesto“ knallen uns die BrasilianerInnen SEMBLANT den Nachfolger „Obscura“ vor den Latz. Geboten wird eine äußerst moderne Mixtur aus symphonischem Power Metal, melodischem Death Metal und äußerst dezenten Gothic Einflüssen. Sängerin Mizuho Lin verfügt über eine kraftvolle und durchaus „Metalkompatible“ Röhre, während ihr männlicher Counterpart Sergio Mazul meist den Elch gibt. Das Ganze erinnert mich mitunter an REVAMP.

Das Schlagzeug und da speziell die recht häufig ziemlich losbollernde Bassdrum klingen nicht wirklich sehr organisch, ich kann mir aber gut vorstellen, dass dieser mechanische Sound durchaus so gewollt ist.

 

 

SEMBLANT sind absolut zeitgemäß, indem sie poppige und sehr massentaugliche Refrains mit hartem und groovigem Stakkato Riffing und den schon erwähnten Doublebassattacken verbinden. Die unter der Gitarrenwand liegende Orchestrierung verwässert den Gesamtsound nur selten. Dennoch spielen die Keys eine tragende Rolle: Geizen sie doch auch nicht mit modernen, industriellen Sounds und verstärken so den futuristischen Aspekt von „Obscura“. Während es meist recht rustikal nach vorne geht, zeigen SEMBLANT im traurigen „Porcelain“ auch mal ihre weichere Seite.

So reihen sich SEMBLANT ein in die Phalanx moderner Female Fronted Acts wie METALITE, RAGE OF LIGHT oder AMARANTHE.

 

 

Obscura


Cover - Obscura Band:

Semblant


Genre: Power Metal
Tracks: 11
Länge: 48:41 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfod Music