Macabre, Cephalic Carnage, Brutus, Hamburg, MarX

Ein ganz anderes Kaliber hatten dann die Amis CEPHALIC CARNAGE im Köcher. Mit einem wesentlich besseren Sound als vor gar nicht allzu langer Zeit mit Exhumed", und wie immer mit jeder Menge Spielfreude knüppelten auf die inzwischen warm und wild gewordene Menge ein. Diesmal wünsche ich mich nicht auf "The Isle Of California", im Gegenteil, ich ärgere mich wie doof, dass ich ausgerechnet bei ihrer Black-Metal-Verarsche kurzzeitig nicht vorrätig bin und freue mich umso mehr über ihre Stoner-Persiflage.
Derart angefixt konnte bei MACABRE nix, aber auch gar nüscht schief gehen. Der abgedrehte Trio rammelte sich durch der Welt Massen-Mörder-Historie, sparte weder Land, noch Kontinent aus und begeisterte die inzwischen komplett wahnsinnigen Zuschauer mit debilen Gesten, verrückten Ansagen und heftigem Mörder-Metal. Wenn oder was sie da "besingen" ist eigentlich völlig Pumpe, wenn man nur zu den dämlichsten Einleitungen kräftig jubelt und sich auch sonst wohl fühlt. Ich glaube nicht, dass auch nur einer der Herren und (wenigen) Damen im Zuschauerraum losgezogen ist, um den besungenen Vorbildern nachzueifern. Vielmehr geht Banger mit einem Lächeln im Gesicht heim und freut sich, dass er MACABRE noch mal gesehen hat, bevor die Musiker in die Klapse kommen. Oder er selbst. Großartig.