Konzert:

Nogge, Soulsgate, Step Into Liquid - Hamburg, Logo

Konzert vom 30.11.2003Die Hamburger Metalheadz vom WOA Supporter Clubs hatten gerufen. Die Hamburger Metalheadz waren gekommen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, waren Chatter, Forenuser und auch die Wackenprominenz im Logo. Wirklich voll wurde es nicht, man schwelgte in kleinen Grüppchen über vergangene Festivals. Wäre doch nur diese laute Musik nicht so störend dabei.



Den Anfang machten STEP INTO LIQUID, die unter anderen Namen (MEGACE, SAND LIQUID) schon seit über 10 Jahren ihrer musikalischen Leidenschaft frönen. In teils neuem Line Up, steht die Sängerin im Mittelpunkt der Bemühungen. Barfuß und mit meterlangen Haaren optisch sicherlich positiv auffallend. Stimmlich aber noch keine Offenbarung. Denn ihr gesanglicher Output wirkt zu unflexibel auf der einen und zu wenig emotional auf den anderen Seite. Und das nicht nur weil in Deutschland für alle Rockbands mit weiblichem Gesang Schatten in Form zwei überaus erfolgreichen Bands mit wiedererkennbaren Stimmen über allem schweben. Die ambitionierte Gitarrenarbeit und ein abwechslungsreiches Songwriting lassen hingegen kaum Grenzen erkennen. Der harte und moderne Rock zwischen lockeren und vertrackten Parts gefällt, der Gesang limitiert die Band jedoch noch. (dod)



Alles andere als unbekannt hingegen SOULSGATE. Durch unermüdliche Livepräsenz in der Hansestadt haben sie sich unter all denen einen Namen gemacht, bei denen Death Metal nicht nur stumpfes Geboller sein muss. Mit dem eher konservativen Publikum hat Sänger Stefan aber seine Liebe Mühe und jeder andere hätte wohl lange vor ihm aufgegeben. Routiniert schafft er es aber dennoch den harten Kern bis ganz vor die Bühne zu locken. Und weil purer Death Metal auf Dauer nur die ganz Harten und Genügsamen befriedigt, mischen sie weiter munter thrashige Parts mit schwarzmetallischem Gesang und der Spaß, den sie selber dabei sichtlich haben, greift normalerweise auch deutlich schneller über als an diesem Abend. Ein ganz harter Fan aus dem fernen Ausland wurde vorweihnachtlich noch mit einem Bandshirt beschenkt. Zu puristisch darf man ihnen gegenüber nicht eingestellt sein. Die technisch allesamt sehr versierten Musiker legen sich dafür nämlich zum Glück viel zu wenig fest. (dod)



Soso, Nogge. Nachdem man von den großartigen Soulsgate noch guter Laune war, enterten die Dithmarscher NOGGE die Bühne. Entern wäre wohl zuviel der Ehre, eiern käme dem schon näher... Bei "Hamburg" fiel mir die Kinnlade runter. Gesungen nach "Moskau" von Dschingis Kahn, sollte es wohl eine Hymne auf die geliebte Hansestadt darstellen. Das haben andere aber schon deutlich besser hinbekommen. Eventuell wäre es witzig gewesen, wenn die Herren Musikusse ihre Instrumente beherrschen würden. Oder nicht gar so viel saufen vor einem Auftritt. Oder mehr üben würden. Ach egal. Was dann folgte, waren Perlen des Saufrocks: "Deine blauen Augen" (oder eher "Fränkies Blaue Augen"), "Durstige Männer", "Es Gibt Kein Bier Auf Hawaii" (hilfe), eine Blasphemie namens "Paranoid" (und noch mal: üüüüben!) und "Im Wagen Vor Mir fährt Heinz Harald Frentzen", dieses megabekloppte "radda, radda, radadadada...". Juchu, und dann noch "Marmor, Stein und Eisen bricht"…nee, was ham wa gelacht. Anscheinend muss man dafür Minimum 2,0 Promille im Blut haben, um es gut zu finden. Sorry. Hatte ich nicht. Darf ich jetzt gehen? (kat)

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