Thrice, Waterdown - Hamburg, Markthalle
Als dann THRICE auf die Bühne kamen (nach 35-minütiger Umbaupause), füllte sich die Markthalle, auch wenn es kaum mehr als halbvoll (60%) war. Aber wer da war, hatte Bock auf THRICE. Die legten überraschend heftig mit zwei älteren Songs los, bevor sie das erste Mal „The Alchemy Index“ streiften, „Digital Sea“ war natürlich dabei. Es wirkte gewöhnungsbedürftig, die Herren die Instrumente ablegen und mit Laptop und Effektgeräten hantieren zu sehen, aber so ist Musik im 21. Jahrhundert machnmal. Wenn das Ergebnis so wunderschöne Songs wie die letzten THRICE-Sachen sind, ist das verzeihbar. Dass sie auch anders können, bewiesen sie oft genug, um die old school-Abteilung zu versöhnen, so schön wirbelten die Gitarren, kamen die Hardcore-Posen, roch es nach Schweiß. Die Setlist war durchdacht und bot eine Berg- und Talfahrt aus brachialen und soften Songs, was nicht immer funktionieren muss, an diesem Abend aber perfekt passte. THRICE haben ihren eigenen Weg gefunden und bewiesen, dass sie den nicht nur im Studio verfolgen können, sondern auch Live. Gottseidank, so bleibt uns diese sympathische Band auch weiterhin in Clubs erhalten. Wäre sonst auch eine Schande.