Konzert:

Wacken Open Air 2006 - Donnerstag

Konzert vom 03.08.2006Das WACKEN OPEN AIR 2006 ist vorbei und wieder einmal haben die Veranstalter alle Rekorde gebrochen! Nachdem in den vergangenen Jahren immer ca. 40 - 45 tsd. Fans den Weg in das kleine Dorf in Deutschlands Norden fanden, sollten es in diesem Jahr sogar 60-65 tsd. Menschen sein, die sich auf dem Gelände befanden. (Helfer, Security etc. inklusive).


Da ist es doch wieder mal um so schöner, das die Polizei ganze 43 Straftaten zu verzeichnen hatte - wobei es hierbei um Delikte wie illegale Feuerstellen oder Diebstahl handelte. Eine eigentlich fast unglaublich geringe Quote. Lasst uns darauf stolz sein!



Das Wetter spielte zum Glück auch mal wieder mit. Nach dem Wacken Open Mud 2005 regnete es bis einschließlich Donnerstag Morgen gelegentlich und blieb dann abwechslungsreich, trocken und angenehm warm. Auf gut Deutsch - ideales Festival Wetter! Organisatorisch gab es nicht all zu viel Neues. Die Dusch- und WC-Camps waren überall sauber auch wenn man zu Stoßzeiten, d.h. nachdem man am Morgen aus dem Koma erwacht ist, schon etwas Zeit mitbringen musste. Nur Dixi Klos gab es mal wieder viel zu wenige - gerade für die Momente wenn es mal ganz schnell gehen muss.


Der Biergarten verführte mit Weissbier, Brezel und halben Hähnchen genauso wie die üblichen leckeren Baguettes für immer noch 3,- Euro. Das Security Personal war stets freundlich und meist auch hilfsbereit, wenn man einmal eine Frage hatte.

Der Ort Wacken an sich ist mittlerweile auch voll und ganz in den Trouble integriert worden. In fast jeder Hofeinfahrt wurde billiges Bier, heiße Würste oder Pizza verkauft und am kreativsten war die mobile Obi Filiale mitten an der Hauptstraße die alle Utensilien rund ums Camperherz im Programm hatte. Geil !



Zu bemängeln gibt es eigentlich nicht viel. Bei Children Of Bodom wurde einem allerdings bewusst wie voll es in Wacken dieses Jahr wirklich war und so standen die Fans wirklich vom Eingangsbericht bis ganz nach vorne an der Bühne und es war enorm schwer sich hier noch einen Platz zu sichern. Ebenso im Spar Supermarkt am Wackener Ortseingang ging die meiste Zeit gar nichts mehr. Die Schlange zu den Kasse begann quasi direkt nach dem Eingang kurz nach der Obst und Gemüseabteilung. Wartezeiten von 60 Minuten musste man da schon einplanen!


Ansonsten, liebe Leser - das Wacken Open Air war wieder ganz groß mit überall ausgelassener Partystimmung soweit das Auge reichte. Wir freuen uns aufs nächste Jahr wenn die Welt wieder zu Gast bei Metallern ist!



Anm. der Redaktion: Für euch in Wacken waren: Kai, Carmen, Lars H., Dennis O., Memme, Tanja, Sabrina & Nico. Aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von einem Kollegen, fehlen uns leider ein Teil seiner Berichte. Sorry!





True Metal Stage



Nachdem VICTORY bereits auf dem Bang Your Head Festival nur wenige Wochen zuvor einen mehr als ordentlichen Auftritt hinlegten, durfte man voller Vorfreude auf die nun anstehende Show sich vor die True Metal Stage begeben. Opener war erneut der Song "Take The Pace", der zu Beginn zwar noch recht verhalten ankam, dank der Bemühungen vom neuen und erneut überzeugenden Sänger Jioti Parcharidis letztendlich doch zum verdienten Applaus führte. Auch bei den folgenden Songs wie »Power Strikes The Earth« wollte der Funke leider noch nicht ganz überspringen, letztendlich halfen ein Singalong und der alte Hit "Backseat Rider" das Eis zu brechen, bevor die Songs "On The Loose", "Temples Of Gold" und "Don´t Tell No Lies" ebenfalls aus den 80er/90er Jahren gebührend abgefeiert wurden. VICTORY sind zurück und haben dabei von Ihrer Energie und Überzeugungskraft im Vergleich zu damals nichts eingebüßt. Es bleibt einen Ohrenschmaus den Gitarrenvirtuosen Tommy Newton und Hermann Frank zuzuhören. Und mit Jioti Parcharidis an den Vocals ist den Herren ein echter Glücksgriff gelungen. (ten)


Nachdem Sohnemann Tyson Schenker das Wacken Open Air eröffnete, enterte nur 1 1/2 Stunden später der Papa die Bühne mit seiner legendären Band MSG. Michael Schenker ist schon zu Lebzeiten eine Legende. Der Ausnahmegitarrist mit dem fantastischen Gefühl für Rhythmus und Melodien schafft es immer wieder zu verzaubern. Da starrt man ganz gebannt auf seine Fingerakrobatik und bekommt drum herum nicht mehr viel mit. Egal ob er alte Hits von UFO a là "Lights Out" aus dem Hut zauberte oder seine eigenen Highlights präsentierte wie zum Beispiel "Dust To Dust" oder auch "Shadow Lady". Obwohl der finnische Sänger Jari Tiura seine Sangestalent auf dem aktuellen Silberling "Tales Of Rock´N´Roll" durchaus bewiesen hat, ging sein Können bei dieser Show leider ein wenig unter. Die Augen und Ohren wanderten einfach immer wieder auf den Meister himself und seinen extravaganten Bassisten Rev Jones. Letzterer sprang und hüpfte über die Bühne, als würde er vor Freude gleich platzen, dazu wirbelte sein Pferdeschwanz wie ein Propeller, so dass man meinen könnte, er hebt gleich ab. Ein weiterer musikalischer Höhepunkt der Show war das Stück "On And On", welches dann auch mit gebührendem Applaus bedacht wurde. Für Ansagen wurde allgemein nicht viel Zeit verschwendet, stattdessen gab es gegen Mitte des Sets abwechselnde Soloeinlagen der Herren Pete Holmes (Drums), Michael Schenker und Rev Jones. Es folgten weitere Perlen wie "Armed And Ready", "Into The Arena" oder auch "Doctor, Doctor", bevor mit dem 17. Song "Rock Bottom" die Show dann leider beendet wurde. (ten)



"A Night To Remember" - so lautet das Motto des Wacken - Donnerstags, und wie schon so oft präsentierte man auch 2006 (im letzten Jahr gab´s die unsäglichen NIGHTWISH - das klammern wir mal aus!) einen würdigen Headliner, nämlich die SCORPIONS, die man sonst nur für teuer Geld auf eigenen Touren bewundern kann. Auch ein paar Überraschungen waren im Vorfeld versprochen worden, und jeder hoffte, die Hannoveraner würden viel altes Material zocken. Als es dann um 21:45 Uhr pünktlich mit dem genialen "Coming Home" losging, war das Gelände voll bis obenhin und schon ordentlich Tabula Rasa vor der Bühne. Danach sollten alle SCORPIONS - Fans einen Hammergig der Superlative erleben, den es in dieser Form noch nie gegeben hatte! Knapp drei Stunden spielte die Band, holte als Gastmusiker Uli Jon Roth, Hermann Rarebell, Michael Schenker, und Tyson Schenker (Michaels Sohn) auf die Bühne und knallte ein Hitfeuerwerk in den warmen Wacken - Nachthimmel, das echt nicht mehr von dieser Welt war: "Bad Boys Running Wild", "The Zoo", "Loving You Sunday Morning", "Holiday" (in der überragenden Langfassung!!!), "Lovedrive", "Make It Real", "Another Piece Of Meat", "Blackout", "Big City Nights", "das neue "Love ´Em Or Leave ´Em" oder "No One Like You" gehören weitgehend zum normalen Standardprogramm der Scorps, aber der Hammer sollte noch kommen: "Pictured Life" (AAArrrggg!!!), "Speedy´s Coming" (Hilfe!!!), "Dark Lady" (Sabber!), "In Trance" (ohne Worte!!!), "He´s A Woman, She´s A Man" (Blubb!) und "In Search Of A Piece Of Mind" (Gaga�!!!) verpasstem dem zutiefst verwirrten Schreiber dieser Zeilen ein Rohr, das locker vom Eingang bis zur Bühne reichte! Immer wieder wechselte die Konstellation der Musiker, stellenweise spielte man mit zwei Drums und vier Gitarren gleichzeitig, unbeschreiblich! Nach dem letzten Song "Dynamite" war erstmal Schicht, bevor zu voluminösen Science Fiction - Klängen ein ca. 5 Meter langer Skorpion aus einer Art Garage gefahren und ausgeklappt wurde. "Rock You Like A Hurricane" war dann der fulminante Schlusspunkt einer Show, die nicht nur für die Fans, sondern auch für die Band historische Ausmaße annahm. Um Punkt 23 Uhr war Sense, und nirgends war ein "Wind Of Change" zu hören� wenn das mal kein Statement war!!!!! (do)


W.E.T. Stage



Und wieder mal gab es Gelegenheit, sich ein paar Helden der Jugend anzuschauen: MORTAL SIN gaben sich im proppevollen Zelt, auch Wet Stage genannt (warum wohl ;-)), die Ehre. Glauben konnte man das Ganze nach dem Theater im Vorfeld (sie spielen, sie spielen nicht, sie spielen, sie spielen nicht.....) aber dann doch erst, nachdem die mittlerweile doch sichtlich gealterten Herren aus Down Under dann die Bühne betraten.
Was danach kam, kann man nur als 1a Thrashmetal-Feuerwerk bezeichnen. Ein Old School-Gassenhauer nach dem anderen wurde der hungernden Meute zum Frass vorgeworfen, und sogar der neue Song "Out Of The Darkness" wusste zu überzeugen. Da iss´ nix mit Pseudo-Neumodischem Gedudel, da wird wie vor 20 Jahren schön Fresse poliert.
Knaller wie "Face Of Despair", "Mayhemic Destruction", "Blood, Death. Hatred" und natürlich der seit 15 Jahren auf so ziemlich jedem selbst zusammengestellten Samplers des Schreiberlings vertretene Überhammer "I Am Immortal" wirkten auf das doch schon etwas gesetztere Publikum wie ein Jungbrunnen. Da wurde gemosht, geshoutet und die Faust gen Himmel gereckt wie in den guten alten Zeiten. Absolut fantastische Atmosphäre, während des gesamten Auftritts. Der Funke springt auch auf die Musiker über, die dann auch richtig abgehen. Mortal Sin konnten alle Anwesenden restlos überzogen, warten wir mal ab, ob das mit der neuen Scheibe auch so sein wird.... (kai)



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