Konzert:

Negura Bunget, Garstig - Hamburg, MarX

Konzert vom 19.10.2005Große Erwartung, erste Enttäuschung: Nach dem fabulösen Gig der Rumänen vor gut einem Jahr kommen weniger Zuschauer als zuvor - und die Weiber von Eanna Zi Dingir bleiben auch weg: Visa- und Termin-Probleme verhinderten ihren Auftritt. Blieben also nur NEGURA BUNGET und GARSTIG aus Bonn. Wobei letztere leider auch nicht gerade vom Publikumsinteresse überrannt wurden.


Genauer gesagt tummelten sich so zwanzig Nase im MarX-Karton. Und die taten sich auch noch mit dem "Tysk Arkaisk Dreck Metal" der Bonner mit ihrem Sänger rumänischer Abstammung schwer. Daran änderte auch das volkstümliche (und urlange) "Gedanken-sind-frei"-Intro nichts. Nicht wenige dachten wohl an eine Totenmond-Ausführung im Wachstum, zumal einige Texte genauso provokativ sein sollten - oder einfach inhaltlich nur nicht zu deuten waren? Jedenfalls mischten die drei Jungens Punk, Hardcore und Metal, manches klang nett (vor allem die Death-Metal-Anleihen und Cover), manches unausgegoren, vor allem das Schlagzeug hatte nur den Wumms einer leeren Milchtüte.


Drecklist:

Dreckverschmiert

Magenfessel

Slowly We Rot

Töricht

Infernal Death

Geschunden

Gewalt

Kot und Ruin



Mangelnder Druck trifft für die Transylvanier NEGURA BUNGET natürlich in keinster Weise zu. Obwohl von der Besetzung des Jahres zuvor nur noch Drummer Negru und Sänger und Multi-Instrumentalist Hupogrammos Disciple´s übrig waren machten die vier Männer und eine Frau einen tighten und sehr spielfreudigen Eindruck. Wer die Band bereits kannte, war von Beginn an hin und weg - zumal die Band live wesentlich überzeugender rockte als die aktuelle Mini-CD "Inarborat Kosmos", die mit vielen Ambient-Klängen verwirrte. Aber es ist erstaunlich, welch dichte Atmosphäre die Jungs per sofort kreieren. Sie benutzen merkwürdige Hörner oder ganz traditonelle Holzinstrumente - und kombinieren so ihre rumänische Tradition mit den neuen Werten des Black Metal. Mit der Zeit fanden immer mehr Leute Zugang, entspannten, rockten - kurz genossen die Pink Floyd des Black Metal. NEGURA BUNGET schaffen mit ihrer Musik das, was viele andere Avantgarde nennen - und zwar ohne billige Effekthascherei. Ein wirklisch schönes Konzert, das mehr Zuschauer verdient gehabt hätte - und das Appetit auf das immer noch in Produktion befindliche neue Album OM machte - zumindest, wenn die drei neuen Songs (siehe unten mit x gekennzeichnet) als Maßstab gelten. Die erste Enttäuschung war die letzte an diesem Abend.


Setlist:

OM 2 (x)

Vazduh

II

Suier De Solomonar

Wordless Knowledge

Vis (x)

Cunoasterea Fara Cuvintex (x)

IIII

III

I Am The Black Wizard (Emperor)





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