Konzert:

Martin Kesici - Ludwigsburg, RockFabrik

Konzert vom 27.02.2005Tourauftakt in Ludwigsburg. Martin Kesici selber mag die Rockfabrik sehr. Er war schon ein paar mal hier - privat und im Rahmen der RoFa Chartnight Ende des Jahres. Er fühlt sich hier wohl und so nimmt es ihm sichtlich etwas die Anspannung, in gewohnter Atmosphäre den Soundcheck zu bestreiten. Mit dabei hat er fünft Musiker aus Stuttgart, die bereits mit ihm auf der Bühne standen und auch sein aktuelles Album "So What" eingespielt haben.


Persönlich steht Herr Kesici fast ausschließlich auf das härtere Zeug wie Exodus, Anthrax oder natürlich die alten Metallica.



Als es dann am Abend endlich los ging - die RoFa war leider nur knapp halb gefüllt - sah man nicht nur den Bühnenkollegen von Martin, sondern auch ihm selber deutlich an, das er es geil findet, endlich wieder auf der Bühne zu stehen. Bereits nach dem ersten Song warf er erfreut dem Publikum seine Berliner Schnauze entgegen: "Mann is dit geil endlich wieder rocken zu können" und er hat recht und genau das macht ihn so sympathisch. Viele Mädels im Publikum schienen nicht direkt auf die harte Gitarrenmusik von Kesici und Co. eingestellt gewesen zu sein und so dauerte es, bis viele Fans etwas lockerer wurden. Ruhiger wurde es nämlich erst, als die Ballade "Ego Trippin" folgte, die übrigens nichts mit Liebe zu tun hat, obwohl viele dies zu meinen scheinen. Weiterer Höhepunkt war "Leaving You For Me" - natürlich leider ohne Tarja von NIGHTWISH gesungen. Dennoch kam auch diese Nummer bei den Fans an.
Live kann Herr Kesici richtig aus sich raus gehen - so sind leichte Grunzer bei einigen Songs wie z.B. "God Bless You" zu hören, so dass man klar seine wahren Wurzeln erkennen kann.



Nicht ganz so prickelnd fand ich jedoch das gesamte Bühnenbild - da waren die fünf Musiker und da war Martin Kesici. Man spürte leider das es sich hier um keine eingespielte Band, sondern eben um einen Solokünstler mit Begleitung handelte doch vielleicht änderte sich dies noch im weiteren Tourverlauf.
Nachdem das Rocklevel meine Erwartungen weit übertroffen hatte, kamen am Ende noch alle Mädels in den Genuss einer Akustikversion von "Angel Of Berlin".

Martin Kesici zeigte seinen Fans wo er herkommt und wo er hin will. Weg vom Weichspüler Rock hin zu seinen Ursprüngen - und er ist auf dem besten Wege.