Ef, Jean-Paul Noustache - Bremen, Lagerhaus

Als lokaler Support waren JEAN-PAUL MOUSTACHE mit dabei, die zu Beginn ihres Sets versprachen, nur zwei Songs zu spielen. Sie hielten Wort, wobei die beiden Nummern natürlich deutlich länger als die Radio-kompatiblen drei Minuten waren. Dabei verstand es das Trio, die Mischung aus Stoner und Heavy Rock interessant zu halten und mit vielen unerwarteten Wendungen zu versehen, so dass das Publikum immer wieder neu unterhalten wurde. Der Gesang ist bei JEAN-PAUL MOUSTACHE relativ zurückgehalten, was der Musik gut tut und gut zum Headliner passte. Guter Opener, der den ein oder anderen Gast schon mal ins Schwitzen brachte.
EF hatten am Vortag in Hamburg wohl ordentlich gefeiert und wirkten leicht angeschlagen, als sie nach kurzer Umbaupause loslegten. Sobald aber die ersten Töne gespielt waren, war dieser Eindruck verflogen und die Schweden konzentriert dabei. Neben Material von "Ceremonies" (auf dem natürlich das Hauptaugenmerk lag), wurde ein Song des ersten Albums gespielt, immerhin feiern EF in diesem Jahr auch zehn Jahre Bandgeschichte. Blöd nur, dass der Song von "Mourning Golden Morning" gleich dreimal zu Beginn verkackt wurde und dann ganz aus dem Set flog. Es spricht für das Selbstbewusstsein und die Coolness der Band, dass sie über diesen harten Fauxpas locker-flockig hinweg ging und ihn selbstironisch kommentierte. Leider fehlten beim Set die erheiternden und witzigen Ansagen, die beim letzten Bremen-Gastspiel das heimliche Highlight waren. Aber irgendwas ist ja immer. Auch so war der Gig wunderbar gelungen und bot den Anwesenden einen schönen Ausklang der Woche. EF sind live immer eine sichere Sache, selbst wenn es mal nicht ganz so rund läuft. Schön.