Konzert:

Testament, Dew-Scented, Riot Instinct - Bremen, Aladin

Konzert vom 17.06.2013

Ein herrlicher Tag. Sonntag. Schönes Wetter. Konzert. TESTAMENT. Nachdem die Herren im März schon einmal in deutschen Gefilden weilten, nun noch das Zusatzkonzert, drei Monate später, in Bremen, im Aladin. Das Aladin ist ja echt ein super Laden, rein von der Optik schon. Das jede Band auf dieser Bühne schon was mehr hermacht, tut diesem Abend nicht Weh. Bei strahlender und echt schon anstrengender Sonnenerscheinung vorm Eingang macht sich das kalte Bier vom Kiosk gegenüber doch echt sehr gut.


Wenig später, drinnen, beginnt der local support RIOT INSTINCT. Old School Thrash Metal vom feinsten. Die fünf agilen, auch schon nicht mehr zwanzigjährigen Mannen boten den perfekten „Aufwärmer“. Mit mehr Sound und mehr Publikumsunterstützung hätten RIOT INSTINCT locker mit EVILDEAD, EXODUS und Co auftreten können. Und dann nicht „nur“ als „Aufwärmer“!
Nicht nur wegen der musikalischen Ausrichtung Ähnlichkeiten zu ANVIL’schem Anvilism - als ich fertig bin, mich mit der Philosophie des Anvilism anzufreunden, sind RIOT INSTINCT auch schon runter von der Bühne.

Zeit mich über Schlaghosenimport und High- Tops News im Rauchergarten zu unterhalten und dabei fast den Anfang der grandiosen Auch-Schon-Ewig-Dabei-Band aus Norddeutschland namens DEW-SCENTED zu verpassen. Die sich im 17. Jahr ihrer Historie befindlichen Herren waren auch schon bei der ersten TESTAMENT-Tour im März dabei und hatten nun zum Ende dieses Trips noch mal ein quasi Wohnzimmerkonzert im Aladin. Professionell musizierten DEW-SCENTED sich durch ihre Diskographie. Die Fans dankten es ihnen gebührend und so verstrichen die Songs auch in rasantem Tempo, obwohl Sänger Leif Jensen extra von der Bühne angekündigt hatte nicht soviel rumzumeckern bzw. zu labern wie es z.B. noch beim Konzert in Hamburg der Fall gewesen ist. An der Spieldauer und der Songauswahl der sympathischen Nordlichter konnte man auch an diesem Abend nichts aussetzen.


TESTAMENT kamen in gewohnter Manier auf die Bühne. Perfekter Sound, gerade im Gesangsbereich. Aber auch die übrigen Instrumente kamen in den Gewölben des Aladin sehr gut zum Ausdruck und ließen keine Wünsche offen. Sich über gespielte und nicht gespielte Songs zu streiten, sollte bei einer seit 16 Jahren existierenden Band nur zum in Szene setzen des eigenen Szene- Wissens eignen, also sind wir einfach mit allen gespielten Songs zufrieden. Besonderes Schmankerl auf dieser Tour war natürlich Schlagzeug Ikone Gene Hoglan, der unter Anderem ja auch schon bei DEATHs bahnbrechender „Individual Thoughts Pattern“ hinter der Bude saß. Aber natürlich sorgte Sänger Chuck Billy, auch wegen seines Leuchtstabmikros (erinnerte manchmal auch an ein Lichtschwert) ebenfalls mal wieder für gute Laune.
Mit einem verzückten Lächeln im Gesicht, obgleich der Erweckung so vieler schöner Erinnerungen an alte Zeiten, entließen uns die fünf Herren dann nach guten 80 Minuten Spielzeit in die sommerliche Nacht. Ein gelungener Abend. Alle drei Bands konnten durch Spielfreude, super Sound und einer gelungenen Mischung an Songs überzeugen. Bleibt zu hoffen das TESTAMENT auch in Zukunft wieder durch gute Alben und schöne Touren auf sich aufmerksam machen und die Bay Area Szene weiter am Leben erhalten.



Setlist (wie immer ohne Gewähr):

Rise Up

More Than Meets The Eye

Native Blood

True American Hate

Dark Roots Of Earth

Into The Pit

Practice What You Preach

The New Order

The Haunting

Alone In The Dark

Over the Wall

D.N.R. (Do Not Resuscitate)

3 Days In Darkness

The Formation Of Damnation
 



Mehr Infos:Testament
Dew-Scented