Konzert:

Bang Your Head 2012 - Donnerstag, Warm Up

Konzert vom 12.07.2012Was passiert, wenn man so herrlich doof ist, einen ausführlichen Bericht über ein Festival schreibt, es dann jedoch nicht schafft, eben diesen ordentlich auf der Festplatte zu speichern und anschließend auch noch in Urlaub geht, zeigt der nun folgende Konzertbericht zum diesjährigen BANG YOUR HEAD Festival in Balingen. (quasi Re-loaded). Da zumindest die Kollegen Fabian und Jens etwas schlauer waren, muss wenigstens nur meiner einer tief in seinem Erinnerungskästchen kramen um sich die entsprechenden Erlebnisse wieder auf den Schirm zu holen.


Im Großen und Ganzen gab es auch in diesem Jahr keine wesentlichen Veränderungen in Balingen. Das Wetter spielte größtenteils mit, es war zwar stellenweise etwas frisch und windig, doch abgesehen von dem Schauer am Freitag Abend (zwischen Arch Enemy und Venom) meinte es der Wettergott - trotz der üblen Vorhersage wirklich gut mit den Bangern....


Preislich schwimmt das BANG YOUR HEAD Festival leider immer noch ziemlich weit oben (Eintrittspreis / je Band bzw. die Preise für das Essen und die Getränke). Dafür kann man zumindest an einigen Ständen wirklich qualitativ hochwertige Gaumenfreuden erstehen. Ganz weit vorne ist hier der Catering Bereich tagsüber in der Messehalle. Ein lokaler Gastwirt (übrigens aus Schleswig Holstein stammend) verkauft hier schwäbische Spezialitäten wie hausgemachte Maultaschen, Wurstsalat oder Fleischkäsweckle in ordentlichen Portionen. Richtig lecker!


Von der Orga her gibt es nichts zu nölen. Alles lief glatt - die Security war stets freundlich und die Situation mit den Shuttelbussen vom Festivalgelände zu den Campingplätzen verlief ohne lange Wartezeiten. Somit bleibt wieder mal ein positiver Gesamteindruck hängen und wir freuen uns schon heute auf das BYH 2013! Bisher bestätigt: ACCEPT, ICED EARTH, RAGE, LORDI und DIE APOKALYPTISCHEN REITER.


Abgesehen von einigen Besetzungswechseln und der Hin-und Her Namensänderung gibt es bei MAJESTY eine feste Konstante: melodischer Power Metal mit einem satten Hymnenanteil! So war das vor weit über 10 Jahren und so ist es auch heute noch. Das stellten die Herren um Tarek "MS" Maghary von Beginn an unter Beweis und hauten eingängige Songs wie "Metal Law" oder "Hail To Majesty" raus. In die Luft gereckte Fäuste waren durchweg zu sehen und die Stimmung kann eigentlich bei einem Opening Act besser nicht sein. Besonders bei älteren Songs wie "Metal To The Stadium" und "Keep It True" geht richtig was ab und das Bang Your Head! 2012 verwandelt sich erstmals in einen lauten Chor. (xhb)


Weiter geht es mit den Happy Metallern von FREEDOM CALL. Die Marschrichtung ist klar und wird mit "We Are One" auch nicht verfehlt. Die positive Ausstrahlung der Truppe um Chris Bay schwappt schnell auf die Messehalle über und so steht einer amtlichen Schunkel-und Mitsingparty nichts im Weg. Neue Sachen wie "Rockstars" oder Klassiker der Marke "Warriors" sorgen für eine ausgelassene Stimmung während sich bei "Land Of The Light" die "böse" Headbanggemeinde in ein hüpfendes Langhaarmeer verwandelt. Drummer Klaus Sperling legt bei den ganzen Double Bass Nummern ein beachtliches Tempo vor und kommt dabei ganz schön ins Schwitzen.... Zum Abschluss gibt es dann noch "Freedom Call" auf die Ohren. Ich würde sagen: alles richtig gemacht! (xhb)



Manche Bands sind wie Wein: je älter desto verkorker ;-) Aber nicht so BONFIRE! Denn die fünf Ingolstädter verstehen ihren Job als „Warm upler“ richtig. Und so geht es mit „Sweet Obsession“ auch gleich mit einem echten Kracher los. Ungewöhnlich, findet auch Sänger Claus Lessmann, der sich konzentrieren muss, sich nach dem Titel nicht mit „Thank you and Goodbye“ zu sagen, denn normalerweise kommt jener Song in der Zugabe. BYH Macher Horst Odermatt hatte der Band vorgeschlagen, nur Songs der ersten beiden Alben zu spielen. Und sie halten sich (fast) daran. Mit „Hard To Stay“, „Don't Touch The Light“, „American Nights“, „Ready For Reaction“ und“Bang Down The Door“ fliegen den Fans die Hymnen nur so um die Ohren, bevor mir „Just Follow The Rainbow“ ein neuer Song von der „Fireworks... still alive“ eingestreut wird. Ein wenig Gänsehaut erwischt auch den härtesten Rocker bei „You Make Me Feel“, einer der großen Rock-Balladen made in Germany. (Jeckyll)



Groß wurde die Special Show von JON OLIVAS PAIN angekündigt und als der Moment dann endlich gekommen ist, stehe ich schon mit gemischten Gefühlen vor der Bühne: zum Einen ist das HALL OF THE MOUNTAIN KING Album nicht unbedingt mein Fave und zum Anderen stelle ich mir die Frage: packt er´s oder packt er´s nicht?! Erste Überraschung, der Einstieg erfolgt über Songs einer ganz anderen Schaffensphase: "Gutter Ballet" und "Edge Of Thorns" sind natürlich absolute Abfeiernummern und sorgen für eine richtig gute Stimmung. Jon Oliva sitzt hinter seinem Flügel und hat (leider) nichts an seiner Körpermasse eingebüßt. Gesanglich ist das zu diesem Zeitpunkt auch nicht doll. Es graut mir etwas, auch wenn musikalisch ansonsten nichts zu meckern ist. "Sirens" und "Power Of The Night" sind dann ähnlich doch als Jon Oliva sich erhebt, wird es deutlich besser mit seiner Stimme. Ergreifend dann "Tonight He Grins Again" und "Ghost In The Ruins", welches die Band zu Ehren von Criss Oliva und Jon´s erst kürzlich verstorbenen Gitarristen Matt Laporte spielt. Anschließend beginnt der eigentliche Hauptteil des besonderen Set´s zum Anlass des 25. Jahrestages des legendären "Hall Of The Mountain King" Albums. In der fast originalen Albumreihenfolge hauen JOsP nun einen Song nach dem anderen raus. Stimmlich ist Jon nun deutlich besser geworden wobei sich dies tatsächlich ändert, sobald er wieder an den Keys platz nimmt. "Strange Wings" oder "Legions" sind bärenstark aber auch "White Witch" ist eine wahre Offenbarung des 80er Metals. Jetzt sind die anwesenden Fans mittlerweile in einem Rausch. Wann gab es so eine Setliste schon mal. Da lässt es sich recht einfach über gewisse Fehltöne hinweg blicken. Mit dem Titelsong "Hall Of The Mountain King" und der abschließenden Überballade "Believe" geht ein wahrlich großer Abend zu Ende. Savatage Fans kamen auf ihre Kosten wie schon jahrelang nicht mehr und so bleibt zuletzt schon ein wenig Wehmut übrig, aufgrund der Tatsache, das eine der begabtesten Metal Band leider in echter Form wohl nie mehr zurückkehren wird. (xhb)


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