Konzert:

Wacken Open Air 2010 - Mittwoch, Donnerstag

Konzert vom 05.08.2010Das W:O:A: 2010 hat einmal mehr bewiesen, wieso es zu den führenden Festivals
der Welt gehört und zum führenden Metal Festival überhaupt. Nicht nur ein Programm
wonach man sich die Finger lecken kann (IRON MAIDEN, ALICE COOPER, MÖTLEY CRÜE an einem ! Tag)
sondern auch organisatorisch lief in diesem Jahr wieder mal alles glatt.


So gibt es verhältnismäßig viele Duschcamps mit Warmwasserduschen und Spültoiletten, Straßennamen die einem die Orientierung erleichtern, viele freundliche Ordner, ein verbessertes Einlasssystem, keinen Merchandise Stand mehr mitten im Weg und die Wacken Veranstalter haben in diesem Jahr sogar daran gedacht ordentliches Wetter zu bestellen !



Was einige Metalheads als störend oder unpassend empfinden, gefällt mir als langjähriger WOA Besucher (seit 1998) sehr gut da einfach Abwechslung geboten wird und dabei auf die Interessen der Metal Fans eingegangen wird. Das WACKINGER Village z.B. bietet neben den langweiligen Fritten und Bratwurstständen auf dem Gelände vielen kulinarischen Leckereien zu annehmbaren Preisen. Die Ritter - und Mittelaltertourniere finden inzwischen mehr und mehr Anklang und das Wrestlingzelt „Bullhead City“ lässt Jugendillusionen eines witzigen und nicht ganz ernst zu nehmenden Sportes wieder erwachen. (Der böse Österreicher kämpft gegen den guten Deutschen mit Kampfansagen und Beleidigungen der aller ersten Güteklasse! Dazu ein frisch gezapftes Bier und die Welt ist in Ordnung)


Als weiteres Rahmenprogramm waren 2010 erneut das Promoteam von Jägermeister mit ihrem Hochsitz vor Ort. Der ganze Ort Wacken ist mittlerweile eine einzige Fress-und Trinkmeile geworden. In nahezu jeder Hofeinfahrt gibt es Bier, Pommes, belegte Brötchen, Duschen, Toiletten, Campingzubehör oder eine Whisky Bar. Wer sich vor nimmt ins Freibad zu gehen, muss da schon einen gefestigten Willen haben, um auch tatsächlich im kühlen Nass an zu kommen.


W:O:A: hat Spaß gemacht - soviel steht fest. Für euch 2010 vor Ort waren Chris, Björn, Sabrina, Jens und Nico und nun viel Spaß bei drei Tagen HEAVY METAL! (xhb)



Gehen Dudelsäcke, Drums ohne Gesang mit einem Metal Festival konform? Ganz sicher! Die „Coverband“ RED HOT CHILI PIPERS aus Glasgow hatte am Mittwochabend auf der Wackinger Stage ihr Debüt auf dem Wacken gegeben und hat einen geilen Auftritt hingelegt. Bereits beim Erklingen der ersten Töne wurde jedem Crowd-Mitglied klar, die meinen es ernst und wollen uns Metalheads die Rübe weich pfeifen. Obwohl der Regengott es nicht so gut meinte, ließen sich die zahlreich erschienen Metalfans die Show mit Coversongs von AC/DC über Queen bis ZZ-Top nicht verderben und genossen den, mit akrobatischen Trommeleinlagen und der durch Mark und Bein gehenden Pfeifen, gelungen Auftritt der Band – immer wieder gerne, das war ein geiler Einstieg ins Wacken 2010! (chris b.)



DONNERSTAG




Schon im zweiten Jahr eine Institution. Mit SKYLINE, der Band um W:O:A-Macher Thomas Jensen am Bass, beginnt das Wacken Open Air 2010 eigentlich erst so richtig. Unterstützt von Vorzeige-Gästen wie Doro Pesch und Udo Dirkschneider rockt sich die Combo durch die Wacken Hymnen 2009 und 2010 und wärmt das Publikum mit Allzeit Faves von AC/DC, PRIEST und ACCEPT ordentlich vor. Gänsehaut-Feeling dann bei „Holy Diver“, der Hommage an den größten kleinen Rocker aller Zeiten… Ronnie, rest in peace! (jeckyll)


1. Wacken Hymne (We Are the Metalheads) (mit Doro)

2. All We Are (WARLOCK cover) (mit Doro)

3. Breaking The Law (JUDAS PRIEST cover)

4. Shot Down in Flames (AC/DC cover)

5. Holy Diver (DIO cover)

6. Wacken Hymne 2010 (mit Udo Dirkschneider)

7. Balls To The Wall (ACCEPT cover (mit Udo Dirkschneider)


Was soll man über einen ALICE COOPER Auftritt noch groß schreiben. Irgendwann ist alles gesagt. Und es reicht ein Wort: KULT! Wenn der Meister ruft, strömen die Jünger. Uns so stehen um 17:30 sicher 60.000 vor der majestätischen True Stage und warten auf ein Spektakel. Und sie bekommen ein Spektakel. Dieses beginnt zu den Klängen von „Schools Out“ und endet brachiale 23 Songs später mit ebenjener Hymne aus dem Jahr 1972. Dazwischen fährt der gebürtige Vincent Damon Furnier eine Show auf, die keinen unberührt lässt. Folterwerkzeuge wie die Eiserne Jungfrau, Galgen und Guillotine gehören ebenso ins Repertoire wie Krankenschwester und Zwangsjacke. Ach ja dazwischen gibt es auch Musik. Und zwar reichlich und gut. Mit „No More Mr. Nice Guy“ geht die Party los und Mr. Cooper holt ein Nugget nach dem anderen aus dem Keller. Lang nicht gehörtes wie „Nurse Rozetta“ überzeugt dabei ebenso wie das populäre „Poison“. Alice C. wirkt dabei wie im dritten Frühling, seine 62 Jahre sind wie weggeblasen. Kein Wunder, der Meister reiste früher nach Hamburg an und spielte mal schnell ein paar Runden Golf… Handicap 6… is klaaaa. Und er hat sich mit großartigen, jungen, wilden Musikern umgeben. Die toben sich bei „Black Widow“ und „Vengeance Is Mine“ kräftig aus. Und als nach gefühlten zwei Stunden „School’s Out“ in voller Dauer und Pracht erklingt, hat das W:O:A wieder eine Legende mehr in der Ahnengalerie. (jeckyll)


1. School's Out (Part)

2. No More Mr. Nice Guy

3. I'm Eighteen

4. Wicked Young Man

5. Ballad Of Dwight Fry

6. Go To Hell

7. Guilty

8. Cold Ethyl

9. Poison

10. From The Inside

11. Nurse Rozetta

12. Be My Lover

13. Only Women Bleed

14. I Never Cry

15. Black Widow

16. Vengeance Is Mine

17. Dirty Diamonds

18. Billion Dollar Babies

19. Killer

20. I Love The Dead

21. Feed My Frankenstein

22. Under My Wheels

23. Elected

24. School's Out



Der wirklich sehr gut besuchte TORFROCK Auftritt zeichnete sich insbesondere durch ein fast überbegeistertes Publikum aus. Schon lange vor dem Auftritt verlangten die Fans lautstark nach der Band. Eine Stimmung, die sich den ganzen Auftritt halten konnte und auch nicht durch die sehr schlechten Sichtverhältnisse auf dem leicht abschüssigen Gelände trüben ließ. Musikalisch wurden zwar keine Höchstleistungen geboten…was aber sicherlich auch keiner erwartet hatte, dennoch alles in allem ein gelungener Auftritt, der offensichtlich den Zuschauern und der Band Vergnügen bereitet hat. Und Klassiker wie „Beinhart“, „Presslufthammer B B Bernhard“ und „Volle Granate, Renate“ haben natürlich auch nicht gefehlt. (björn)





In diesem Jahr endlich in Wacken zu sehen: MÖTLEY CRÜE! Die Band, die jedem ein Begriff sein sollte. Nicht nur durch Drogen-, Alkohl- oder Sexskandale sowie teilweise extrem peinliche TV Shows von Tommy Lee, sondern durch eine unvergleichliche Art zu rocken, erreichte die Band Kultstatus und wurde zum Vorbild vieler Musiker der jüngeren Generation. Auch in Wacken lieferten die „alten Herren“ einen von der Menge begeistert gefeierten Auftritt ab, voll gepackt mit feinen alten und neuen Perlen wie „Looks That Kill“, „Saints Of Los Angeles“ oder „Primal Scream“. Vince Neils markanter Gesang und das gesamte Stageacting machen diese Rock n` Roll Band aus. Auch wenn die Herren um Nikki Sixx mittlerweile deutlich (sichtbar) in die Jahre gekommen sind – dass sie rocken können haben sie nicht verlernt. Und was hinter der Bühne bei der After Show Party noch alles ab ging, möchte ich gar nicht wissen… belassen wir es beim finalen Song „Girls, Girls Girls“. (björn)



Es ist tatsächlich erst zwei Jahre her, dass die britische Metal Ikone IRON MAIDEN erstmals das WACKEN OPEN AIR in ein euphorisches Schlachtfeld verwandelte. Damals war das die Sensation schlechthin. Die Nachricht, dass die Jungfrauen in Wacken spielen schlug ein wie eine Bombe. Mit einem gigantischen Best Of Set erschufen sie 2008 einen echten WOA Legendenstatus. Umso größer die Freude, das es bei diesem Intermezzo nicht bei einer einmaligen Sache bleiben sollte. 2010 waren sie nämlich wieder da. Zum zweiten mal erklang das Intro „Doctor Doctor“ von Thin Lizzy und es waren keinesfalls weniger Metalheads vor der True Metal Stage als 2008. Und dann gib es kein Halten mehr. Als das „The Wicker Man“ Anfangs Riff durch Mammut Boxen dröhnte, fühlte ich mich plötzlich wieder ins Jahr 2000 zurück versetzt. (Damals durfte ich drei mal der „Brave New World“ Tour beiwohnen, die es auch heute noch als „Rock In Rio“ Live DVD zu bestaunen gibt.) Dieses Gefühlt bleibt durch das großartige „Ghost Of The Navigator“ aufrechterhalten. Schon im Vorfeld war klar, das IRON MAIDEN während dieser Tournee eine etwas andere Setlist zum Besten geben werden. Von daher kann ich es nicht verstehen, dass man nach dem Konzert einige lange Gesichter sah, die sich mit Granaten der letzten Alben („Dance of Death“, „These Colours Don´t Run“ oder „No More Lies“) nicht hundert prozentig anfreunden konnten. Als einzige Schwachstelle sehe ich persönlich den neuen Song „El Dorado“ der fast schon Maiden untypisch daher kommt, eigentlich gar keine Eingängigkeit besitzt und dennoch als Werbeinstrument für das eine Woche nach dem WOA veröffentlichte neue Album eingesetzt wurde. Bruce Dickinson zeigte sich heute erstaunlich redefreundlich und erzählte den Fans einiges in seinem British English und in wenigen Brocken sogar auf Deutsch (!) wobei die meisten Ansagen dann doch wieder auf „The Final Frontier“ hinaus liefen. Vielleicht mag es ja dem einen oder anderen langweilig geworden sein, rund eine Stunde lang nur Songs der letzten vier Alben zu hören. Doch die Qualität der Hymne „Blood Brothers“ (Gänsehaut) und „Brave New World“ zusammen mit der futuristisch aufgebauten Bühne samt bombastischer Lichtshow und bewegenden Traversen waren für langjährige Fans bzw. Fans die Maiden (so wie ich) heute das zehnte mal live erleben durften, ein wahres Highlight. Und am Ende gab es ja trotzdem noch die größten Gassenhauer und so durften 75.000 Kehlen (oder waren es doch mehr?) „Fear Of the Dark“ und „The Number of Beast“ lauthals mitgröhlen. Ein versöhnliches Ende bereiten dann “Hallowed Be Thy Name” und das rockende „Running Free“. Und mal ganz ehrlich – ich kann ja die Enttäuschung bei dem einen oder anderen verstehen – aber um jeden Fan glücklich zu stellen, müssten Maiden schon ein fünf Stunden Konzert spielen. (xhb)



The Wicker Man

Ghost Of The Navigator

Wrathchild

El Dorado

Dance Of Death

The Reincarnation Of Benjamin Breeg

These Colours Don't Run

Blood Brothers

Wildest Dreams

No More Lies

Brave New World

Fear Of The Dark

Iron Maiden

++++++++++++++

The Number Of The Beast

Hallowed Be Thy Name

Running Free






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