Konzert:

Bang Your Head 2010 - Samstag

Konzert vom 17.07.2010Es ist eine gute alte Traditon des BYH, auch hoffnungsvollen Nachwuchsbands eine Plattform zu bieten. Nach KISSIN` DYNAMITE im Vorjahr, eröffnen 2010 die amerikanischen TOXIN den Tag. Und wie schon die „Swabian Steel Band“ im Vorjahr, überzeugen auch TOXIN mit einer Performance, die vor Energie strotzt. Unbeeindruckt von der großen Bühne und doch schon einigen hundert Frühaufstehern posen die fünf Jungs aus Long Island was das Zeug hält. Mit potentiellen Gassenhauern wie „Nasty… But I Like It“ und „Best Damn Days“ beweisen Sänger Jason Kloos, Keyboarder Matt Hulse, GitarristRoss Medico, Joe Gigante am Bass und Brian Maldonado (drums), dass von ihnen noch einiges zu erwarten ist.(jeckyll)



Alter Schwede haut das rein! Nach ENFORCER entern mit BULLET die nächsten Vertreter der „New Wave of Swedish Heavy Metal“ die Bühne. Dass die Jungs live richtig abgehen hat sich bereits herum gesprochen. Auch heute rocken sie mit „Pay The Price“ gleich ordentlich los. Und liefern definitiv eine der besten Performances des gesamten Festival ab. Sänger Hell Hofer überzeugt in allen Tonlagen und auch seine Mitstreiter Hampus, Erik, Adam und Gustav bearbeiten ihre Geräte als wäre es das letzte mal. Spätestens bei „Bite The Bullet“ sind auch Zweifler und BULLET-Unkundige restlos überzeugt. Und mit „Bang Your Head“ beenden die Jungs ihr Set mit dem bestmöglichen Abschluss.(jeckyll)


Setlist

1. Pay The Price

2. Stand Up And Shout (DIO Cover)

3. Dusk Til Dawn

4. Turn It Up Loud

5. Heading For The Top

6. One Deal With The Devil

7. Rambling Man

8. Bite The Bullet

9. Roadking

10. Bang Your Head




In den 80ern hatten die Schweden von TREAT national und international ein beachtliches Renommee. So spielte sich die Band 1988 gar in die Riege der deutschen Monsters Of Rock Teilnehmer, spielte im Vorprogramm von QUEEN und WASP. Aber die generellen Geschmacksverirrungen der 90er brachten für TREAT das Aus. But now they are back! Mit prächtiger Laune, neuem Album „Coup De Grace“ und neuem Selbstbewusstsein. Davon zeugt es zumindest, das heutige Set statt mit einem Klassiker mit dem neuen „The War Is Over“ zu eröffnen. Neben drei weiteren neuen Songs werden auch Stücke aus allen anderen Perioden der TREAT Geschichte aus der Kiste geholt. Mit „Get You On The Run”, eingebettet in ein Medley, geht es bis zurück zum Debut aus dem Jahr 1985. Dabei zeigt sich die gesamte Band in bester Spiellaune; insbesondere Sänger Robert Emlund ist ein wahrer Jungbrunnen. Und so landen die Schweden trotz auf 15 Grad gesunkener Temperaturen ein höchst belebenden Auftritt ab.(jeckyll)


Setlist

1. The War Is Over

2. Ready For The Taking

3. Paper Tiger

4. Rev It Up / Party All Over / Too Wild

5. We Own The Night

6. Sole Survivor

7. Get You On The Run

8. Conspiracy

9. Skies Of Mongolia

10. World Of Promises



FATES WARNING hat den Begriff „Progressive Metal“ wie kaum eine zweite geprägt. Alben wie „Awaken The Guardian“, „No Exit“ und Perfect Symmetry“ stehen für Trademarks des intelligent arrangierten Genres. Einen Mythos zu schaffen ist das eine; ihn am Leben zu halten das andere. Und Leben zeigen die U.A. Amerikaner heute wahrhaftig. Trotz Regens lässt sich die Band den Spaß keine Sekunde verderben. Sänger Ray Alder verliert bei Gegenwind am Bühnenrand zwar etwas an Originalfrisur, ist stimmlich aber großartig unterwegs und zeigt tolle Bühnenpräsenz. Und selbst der Mono-Move-Gitarrero Jim Matheos zuckt gelegentlich im Rhythmus. Kein Wunder, denn mit Songs wie „Life in Still Water“, „The Eleventh Hour“ und „Through Different Eyes“ präsentiert der Fünfer ein äußerst überzeugendes Potpourri seines 27jährigens Schaffens.(jeckyll)

Setlist:

1. One

2. Life in Still Water

3. A Pleasant Shade Of Grey: Part III (Shade of Gray)

4. We Only Say Goodbye

5. The Eleventh Hour

6. Point of View

7. Through Different Eyes

8. Monument





What the hell… haben Chorknaben beim Bang Your F… Head!!! zu suchen???? Diese Frage waberte wie der unerwartete zollernälberische Sommernebel über das Festivalgelände. THE QUIREBOYS waren sicher der stilistische Ausbrecher des Billings, für viele im Vorfeld vermeintlich Lichtjahre von Metal entfernt. Aber hey, wie rocken die Jungs gegen den inzwischen ungemütlichen Dauerregen an. Verwundert wischt sich der ein oder andere Metaller die Regentropfen aus den Augen. Mit „Bite The Hand That Feeds”, “There She Goes Again” und “Man On The Loose” geben die Briten richtig Gas und verbreiten echte Party-Stimmung. Sänger Spike turnt auf der Bühne herum als gebe es kein Morgen und inszeniert mit seinen Jungs eine perfekte Rock n’ Roll Show.(jeckyll)

Setlist:

1. Bite The Hand That Feeds

2. Misled

3. The Finer Stuf

4. Tramps And Thieves

5. There She Goes Again

6. I Love This Dirty Town

7. This Is Rock 'N' Roll

8. Man on the Loose

9. Starstruck (Rainbow Cover)

10. 7 O'Clock





The rain is over! Kaum entern NEVERMORE, die Jungs aus Seattle, die Bühne lässt der Regen nach. Doch das scheint nur vordergründig ein gutes Zeichen zu sein. Denn der Fünfer hat mit Problemen zu kämpfen. Zunächst scheinbar technische Probleme offenbaren sich bei Shouter Warrel Dane deutliche Stimmprobleme. Respekt, dass er dazu steht… „Sorry, my voice sucks!“ – das trifft es. Und trotz der unbezweifelten technischen Klasse seiner Kollegen, die diese ab dem ersten Song „Beyond Within“ unter Beweis stellen, prägt ein erkennbar angeschlagener Sänger das Set. Schade, wenn man eine Band, die mit Alben wie „Dreaming Neon Black“ und „Dead Heart In A Dead World“ Geschichte geschrieben hat, so angezählt von er Bühne geht. Kein Vergleich mit dem triumphalen BYH!!! Auftritt in 2002. Aber es kommen auch wieder bessere Tage!(jeckyll)



Als Co-Headliner hinter TWISTED SISTER und HAMMERFALL waren QUEENSRYCHE angekündigt. Mit einem „grandiosen Best Of-Programm, das jeden Fan hochklassigen, intelligenten Metalls.. begeistern wird.“ Nun, ich oute mich hier als QR-Fans der ersten Stunde. Für mich waren „Warning“, „Rage Of Order“, „Operation Mindcrime“ und „Empire“ schlicht Offenbarungen und sind bis heute Meilensteine progressiven Metalls. Und ein Song wie „Take Hold The Flame“ gehört in den Olymp der 50 bestens Songs aller Zeiten. ABER: Spätestens seit dem Ausstieg des begnadeten Chris De Garmo schwächelt das Songmaterial. Und nach der höchst durchwachsenen (das Programmheft meint: grandiosen) „Mindcrime I + II“-Doppelshow sowie dem heutigen Auftritt ist für mich klar: QUEENSRYCHE sind nur bedingt (Metal-) Festival-tauglich. Oder nicht im Stande (oder willens) sich auf das Publikum einzustellen. Denn statt aus dem (durchaus vorhandenen Fundus) von Hymnen zu schöpfen, ermüden sie das Publikum mit neuen Songs, bei denen einfach keine Stimmung aufkommen kann. „Hit the Black„ und „Sacred Ground“ sind ja qualitativ gute Tunes, aber sicher keine Opener! Die Stimmung ändert sich eigentlich erst mit dem siebten Titel „Breaking The Silence“. Und bei „I Don't Believe In Love“ und spätestens „Empire“ sind die Hände oben und das Publikum beseelt. Trotzdem bleibt ein sehr gemischter Eindruck: Schwacher Anfang, Erfreuliches Ende. Und so wundert nicht, dass im BYH Gästeforum Sprüche wie diese zu finden sind: „Wenn Geoff keinen Bock mehr auf Metal hat, ist das ja ok. Aber dann soll er sich mit seinem Saxophon in Seattlle in die Fussgängerzone stellen und uns verschonen.“… Wäre trotz allem schade!(jeckyll)


Setlist

1. Hit The Black

2. Sacred Ground

3. Man Down!

4. The Hands

5. Damaged

6. The Thin Line

7. Breaking The Silence

8. Silent Lucidity

9. The Right Side Of My Mind

10. Neon Knights (Black Sabbath Cover)

11. I Don't Believe In Love

12. Jet City Woman

13. Empire


Zugegeben: Ich habe sie gehasst! Schließlich waren meine Faves SAXON, MAIDEN, PRIEST und MOTÖRHEAD. Und so habe ich in den 80ern die Augen verdreht wenn es um die bemalten, perückten und irgendwie durch geknallten Poser TWISTED SISTER ging. Gefühlte 100 Jahre, vor allem aber drei BYH!!! Headliner-Auftritte später, verneige ich mich vor Dee Snider & Co. Diese Jungs stehen für Rock’n Roll! Und sie sind so was von perfekt als Abschluss dieses Festivals geeignet, dass ich sie weiterhin alle 3 Jahre bejubeln würde. Warum? Weil sie authentisch sind. TS stehen nicht für hohe Kunst, aber sie rocken unglaublich! Ab dem ersten Song „Come Out and Play” hat Dee das Publikum im Griff, dirigiert die Massen, lässt ein Meer von Feuerzeugen erleuchten. Und wird fast ein wenig sentimental als er sich bei „The Fire Still Burns“ bei all den Bands zu bedanken, mit denen TS seit Jahrzehnten unterwegs waren. Erwarteter Höhepunkt: Die ultimative BYH!!! Hymne „We’re Not Gonna Take It“. Selten erlebt, dass das Publikum gefühlte zehn mal lauter singt als die mit aller Technik verstärkten Band. Das geht wohl auch den Jungs auf der Bühne so, denn Dee Snider meint auch „Holy Scheiße, you fuckin kick ass!“ Das geht auch mit „I Wanna Rock“ und den drei Zugaben – darunter der RAINBOW Klassiker „Long Live Rockn’ Roll“- so weiter. Gegen diesen Auftritt verblasst selbst das traditionelle Abschiedsfeuerwerk…(jeckyll)


Setlist


Come Out and Play

The Kids are Back

Stay Hungry

Captain Howdy

Shoot 'em Down

You Can't Stop Rock 'n' Roll

The Fire Still Burns

I Am (I'm Me)

We're Not Gonna Take It

The Price

I Believe in Rock 'n' Roll

Burn In Hell MIT Drum solo

I Wanna Rock


Under the Blade

Long Live Rock'n Roll (RAINBOW COVER

S.M.F.




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