Konzert:

Rock Hard Festival 2009 - Freitag

Konzert vom 29.05.2009Das ROCK HARD FESTIVAL 2009 ist Geschichte - und zwar eine schöne - wiedermal. Das einzigartige Ambiente des schönen Amphitheaters zu Gelsenkirchen/Horst lud am letzten Maiwochende (Pfingsten) zu sich ein um mit rund 7.000 Leuten eine geile Party zu feiern.
Ganz Stolz, und das zu Recht, verkündete Götz Kühnemund vom Rock Hard Magazin, dass das Festival zum ersten mal ausverkauft sei.


Geändert wurde am bestehendem Konzept nicht viel: drei Tage, eine Bühne und Programm bis 23 Uhr Uhr ab Abend mit anschließender Party im Zelt. Auf der Biergarten Bühne wurde zwischenzeitlich auf Karaokeunterhaltung gesetzt. ROKKEN spielten live und die Fans konnten dazu vor einem ganz beachtlichen Publikum ihre Gesangsqualitäten unter Beweis stellen.
Den drei Gewinnern winkte ein Auftritt auf der Hauptbühne am Sonntag Abend vor dem Headliner, aber dazu kommen wir später.


Auch preislich hat sich in Gelsenkirchen nicht viel verändert - das Bier kostet 2,50 Euro (0,3l) bzw. 2,70 beim Erwerb durch einen mobilen Verkäufer. Der gute alte Döner kostete 4,00 Euro, das kleine Stück Pizza übertrieben wie überall 3-4 Euro und der Liter Long Island Ice Tea an der Cocktailbar 22,- Euro.


Wettermäßig geht es nicht besser. Sommerliche Temperaturen, ein paar Wolkenfelder und leichter Wind waren angenehm und luden einfach zum Bier trinken ein. Das Security Personal wieder mal eine Wucht, schon beim Einlass wurde man mit einem Lächeln und einem „viel Spass“ begrüßt. So lob ich mir das. Im Großen und Ganzen war es also wieder genial gelungen. Die Bandauswahl hatte für jeden Metalhead etwas dabei und auch der Sound im Amphitheater war abgesehen von wenigen Ausnahmen allererste Sahne. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr wenn’s endlich wieder in den Pott geht!




Die NWOBHM-Legende ANGEL WITCH mag zwar den nicht wenigen Old School-Fans auf dem Festival gefallen haben, die jüngeren Besucher hingegen schauten merklich skeptisch bis desinteressiert drein, was unter anderem daran lag, dass die inzwischen neu gegründete Band, bzw. deren Mastermind Kevin Heybourne (angeblich aufgrund eines Unfalls), lange Zeit verschollen war. Auch die Tatsache, dass die Band seit ihren goldenen Zeiten Anfang der 80er kaum neues Material geschrieben hat, dürfte dazu beigetragen haben, dass dieser Gig nur einem kleinen Kreis Eingeweihter richtig munden konnte. Auch in Sachen Performance auf der Bühne wirkte die Band etwas steif und altbacken, selbst wenn man mit geilen Songs der Marke „Sorcerers“, „White Witch“, „Angel Of Death“ erstklassiges Material im Gepäck hatte und mit der überragenden Hymne „Angel Witch“ einen superben Abschluss fand. (do)



Schon auf dem „Party.San“-Festival konnten mich DESTRÖYER 666, die auf Platte stets einen geilen Job machen, nicht so richtig vom Hocker hauen. Die australischen Black Thrasher als so was wie „die neuen SLAYER“ (Originalton Götz K.) anzukündigen, war dann doch etwas zu viel des Bösen; eine Performance wie die von Kerry King oder Tom Araya beherrschen die Jungs nur in der Theorie. Ein großer Funke wollte nicht überspringen, auch wenn sich zahlreiche abfeiernde Fans fanden, die ordentlich Bambule vor der Bühne fabrizierten. Das Aufregendste an dem Gig war noch die im Vorfeld in Internetforen geführte Diskussion, ob es sich bei DESTRÖYER 666 um eine Nazi-Band handele… keine Ahnung, welche Antifa-Ortsgruppe da wieder aus lauter Langeweile übereifrig war… (do)


Die Verpflichtung der US Metal-Legende JAG PANZER für das Festival war ein echter Glücksgriff, denn live ist der Haufen aus Colorado ja nicht unbedingt omnipräsent. Und wer einen Jahrhundertsänger wie Harry „The Tyrant“ Conklin in seinen Reihen und Weltklassesongs wie „Chain Of Command“, „License To Kill“, „Iron Eagle“, „Take To The Sky“ oder „Generally Hostile“ im Gepäck hat, braucht sich in diesem Laben sowieso nicht mehr zu verstecken. Vielleicht ist eben genau diese Tatsache, dass sich die Band in unseren Breitengraden sehr rar macht, das Geheimnis ihrer ultrageilen Performance, die sie zu einer der besten Power Metal-Bands der Welt macht, womöglich sogar zu der besten. Auch, wenn die langen Matten einiger der Musiker inzwischen einer „seriösen“ Haarpracht gewichen sind, befinden sich JAG PANZER auch nach einem guten Vierteljahrhundert in der Blüte ihrer Jahre – ein Umstand, den auch genug andere Fans so sahen und die Jungs richtig abfeierten. Klasse! (do)



Zwar waren die Götter OPETH, gemessen an ihrer Bandgröße, ein mehr als würdiger Headliner für das Festival, aber eine große Nebenwirkung von Mikael Akerfeldt und Co. ist auch die Tatsache, dass die Songs eher als emotionales Kopfkino dienen und weniger zum Abfeiern auf einem Festival. Der ultrasympathische Chef der Band versuchte zwar, die Meute vor der Bühne mit seinen coolen Ansagen und Sprüchen aufzulockern, doch außer den absoluten Fans der Schweden konnte man mit grandiosen Prog-Hymnen der Marke “Ghost Of Perdition“, „Lotus Eater“ oder „Deliverance“ kaum jemanden zu einer ausgelassen Party stimulieren. Musikalisch waren OPETH super, doch auf Headliner-Tour bei Kerzenschein in einer Halle sind sie eindeutig besser aufgehoben… (do)


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