Konzert:

Static Noise Festival - Festhalle Berwangen

Konzert vom 11.10.2008Am Samstag, 11. Oktober 2008 wurde es wieder laut im verschlafenen BERWANGEN bei Heilbronn. Die Veranstalter vom HARD MUSIC e.V. luden zur vierten Auflage von ihrem STATIC NOISE Festival und boten auch 2008 wieder ein anschauliches Programm für wenig Geld. Auch das drum herum stimmte - stabile Getränkepreise und ein guter Sound stehen für das kleine Hallen Event.


Termine Termine Termine - Pech für uns da wir die erste Band LICKSALT komplett verpasst haben und auch von den Doom Thrashern PULSE OF DECAY gerade noch die letzten paar Takte mitbekamen. Ihr melancholisch doomiger und stellenweise doch recht schneller Sound zog schon mal eine große Schar an Bangern vor die Bühne die gespannt zu Songs der beiden Alben „First Steps Out Of Hell“ und „Broken, Damned and Fucked Up“ lauschten.



Eine noch weitere Anreise wie der später folgende Headliner, dürften die Jungs von LAST WARNING aus dem schönen Österreich gehabt haben. Diese prügelten auch gleich mit dem gleichnamigen Opener los und sorgten für die ersten Mosphits des Abends. Ihr teilweise melodischer und eingängiger Metal / Hardcore passt in die derzeit angesagte Szene wie die Faust aufs Auge. Da wundert es einen nicht, dass die Truppe bereits zwei Alben beim Indi Label Ton 4 Records veröffentlich haben. Mit Songs wie „Born“, „When Angels Fall“ oder „Chain Reaction“ hinterließen LAST WARNING ein positives Feedback bei den Fans. Das der Sänger (oder war es doch der Gitarrist?!?) am Sonntag arbeiten musste, war für die Band wohl die Kehrseite des gelungenen Auftritts, da sich die Truppe direkt im Anschluss an das Set wieder in Richtung Heimat begeben musste.


Heimspiel für THE PROPHECY 23 und das merkte man von Beginn an, als beim Opener „Struggle To Survive“ plötzlich nur noch fliegende Mähnen zu sehen waren.
Mit ihrem Brutal Thrash Metal hat sich die Combo um Frontmann Hannes in der Region eine mächtige Fanbasis erspielt, die an diesem Abend motiviert bis zu den Zehenspitzen zu sein schien. Songs wie „Burning Yourself“ oder „Human Decay“ wurden rasant abgefeiert. Mehrfache Pits und die Wall Of Death ließen nicht lange auf sich warten. Mit ihrem selbstbetitelten Surf Metal Song „Surf Nazis Must Die“ wurde es politisch und es gab sogar Stagediving von der Bühne. Der cleane Gesang von Hannes wechselt sich mit tiefen Death Vocals vom Bassisten Tobias ab und sorgt so für die nötige Abwechslung. Zum Abschluss des Sets gab es noch den Titeltrack des aktuellen Langeisens „Immortal Attitude“ auf die Ohren. Sauber.



Den bislang bekanntesten Headliner des Festivals präsentierten Hard Music in Form von der Hamburger Melodic Death Metal Combo DARK AGE Trotz der weiten Anreise, Stau und Chaos auf den Straßen, präsentierten sich die Jungs vom Kiez agil und spielfreudig.
Schwerpunktmäßig gab es Material vom aktuellen Album „Minus Exitus“ zu hören, womit sich die Truppe um Sänger Eike jedoch etwas schwer tat, die Leute zum Durchdrehen zu animieren.
Im weiteren Verlauf kamen jedoch auch Songs aus älteren Schaffenstagen wie „Last Words“ oder „The Silent Republic“ zum Zug, womit es DARK AGE dann gelang, ihren Headliner Status zu untermauern. Jetzt zündete auch das etwas modernere Material u.a. von der „DARK AGE“ Platte wie „Zero“ und „Fix The Focus“. Mit lockeren Ansagen und einer überzeugenden Bühnenpräsens schafften es DARK AGE am Ende die ganze Halle zu überzeugen, bevor sich die Jungs von der Waterkant mit ihrer „Suicide Crew“ verabschiedeten. Berwangen dürfte jetzt um einige DARK AGE Fans reicher sein….



Die etwas undankbare Aufgabe nach dem eigentlichen Headliner zu spielen hatte die Heilbronner Band UNLEADED. Deutlich weniger Gäste tummelten sich zu später Stunde vor der Bühne, was jedoch nichts daran änderte, dass die Truppe motiviert kernigen Metalcore zockte.
Eigene Stücke wie „Dead Born Heart“ oder „Confined“ bewegten sich irgendwo zwischen TRIVIUM, AS I LAY DYING und KILLSWITCH ENGAGE. Von letzterem Act zockten die Heilbronner sogar noch eine Coverversion von „The End Of Heartache“, die noch mal letzte Reserven bei den übrig gebliebenen Bangern frei setzten. Schwere Aufgabe, aber solide gelöst. (xhb)