Thees Uhlmann - Bremen, Schlachthof

Die Hauptperson des Abends zeigt sich von der Kulisse beeindruckt, als er nach einem kurzen Soundcheck zum Mikro geht - passender weise wird auch direkt der Einstieg in den ersten Song verballert. "Weiße Knödel" wird dann einfach neu gestartet und klappt beim zweiten Anlauf dann auch problemlos, das folgende "Das Mädchen von Kasse 2" kommt direkt danach gelungen aus den Boxen und wird von Herrn Uhlmann mit einer schönen Anekdote eingeleitet. Überhaupt hat der Blondschopf, der in Bremen ja ein quasi-Heimspiel hat, zu fast jedem Song eine schöne Geschichte zum Besten zu geben und trifft mit ihnen das Lebensgefühl des mit seinen Songs und Bands die eigene Teeangerzeit verlebt habendes Ü35-Publikums. Oder in kurz: die Stimmung war Bombe. Spätestens nach dem vierten oder fünften Song war jeder begeistert von den sympathischen Typen auf der Bühne, die ihrerseits hätten spielen können, was sie wollten, das Publikum wäre trotzdem abgegangen. Natürlich gab es bei so guter Stimmung eine Zugabe, der sich direkt die Rufe nach einer weiteren anschlossen. Zwei Songs gab es dann in der zweiten Zugabe, danach war die Band um den Mann des Abends erschöpft und glücklich, genau wie das Publikum. Thees Uhlmann wurde völlig zu Recht lange gefeiert, der Mann hatte nicht nur eine exzellente Show abgeliefert, sondern sich auch als charmanter Vertreter des Lebensgefühls seiner Generation und seiner Fans gezeigt. Well done!
Setlist (wie immer ohne Gewähr):
Weiße Knöchel
Das Mädchen von Kasse 2
Am 07. März
Im Sommer nach dem Krieg
& Jay-Z singt uns ein Lied
Zugvögel
Der Fluss und das Meer
Vom Delta bis zur Quelle
Es brennt
Kaffee & Wein
Sommer in der Stadt
Die Bomben meiner Stadt
Ich gebe auf mein Licht
Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf
Zugabe:
Römer am Ende Roms
Lat: 53.7 Lon: 9.11667
Die Nacht war kurz (ich stehe früh auf)
Zugabe 2:
Zerschmettert in Stücke ( im Frieden der Nacht)
Die Toten auf dem Rücksitz