Review:

Into The Storm

(AXEL RUDI PELL)

Zuverlässig wie ein Uhrwerk läuft die Pell-Maschine. Album, Promotion, Tour, Pause - alle 15 bis 20 Monate fast das gleiche. Diesem Rhythmus fiel heuer der Langzeit-Schlagzeuger Mike Terrana zum Opfer, da dieser zu viele Verpflichtungen einging, die sich nicht mit dem Pell'schen Fahrplan vereinbaren ließen. An seiner Stelle gerbt die Felle nun Bobby Rondinelli (ex RAINBOW, BLACK SABBATH).

Weht somit ein neuer Wind durch die Wattenscheider Rockschmiede? Könnte man tatsächlich meinen. Dieser Eindruck wird noch visuell durch das starke Cover - diesmal auf See - und inhaltlich durch den Einsatz einer orientalischen Tonleiter beim Titelsong unterstrichen. Aber! Pell bleibt Pell, bleibt Pell, da kann man von außen oder innen verändern, was man will. Axels Gitarre grollt und knattert bedrohlich in einem starken Sound, meist vor neblig düsteren Keyboard-Schwaden. Und Johnny Gioeli zeigt erneut, dass er einer der stärksten Sänger seines Genres ist. Mal schnell, mal langsam, mal balladesk und zum Schluss gar episch fliegen uns die Nummern in typischer Pell-Manier um die Ohren. "Into The Storm" ist handwerklich von vorne bis hinten tadellos, nur fehlt mir ein wenig die Finesse, Kante, einfach eine Spur markanteres Songwriting. AXEL RUDI PELL hat seine Nische gefunden und bewegt sich künstlerisch keine Handbreit davon weg. Bis auf die interessante Neuinterpretation von NEIL YOUNG´s "Hey Hey, My My" sind die meisten Nummern absehbar und ausrechenbar wie die Zukunft einer Fleischwurst im Hundenapf. Gleichwohl macht man mit dem Ding nichts falsch - ist lecker und macht satt - wie alle Pell-Alben.

Into The Storm


Cover - Into The Storm Band:

AXEL RUDI PELL


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 57:39 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV