THE MOUNT FUJI DOOMJAZZ CORPORATION haben eine Show in Moskau mitgeschnitten und so ihr bereits viertes Album „Egor“ herausbekommen. Der Live-Faktor ist aber kaum wahrnehmbar, da vom Publikum nichts zu hören ist und der Sound einer reinen Studioaufnahme in nichts nachsteht. In den vier Songs, die die 60-Minuten-Marke problemlos knacken, zeigen sich die Niederländer Song-orientierter als noch beim Vorgänger „Anthropomorphic“, so dass jeder Track für scih funktioniert, aber „Egor“ auch als überlanger Song ein homogenes Klangerlebnis ist. Wie nicht anders zu erwarten liegt er Schwerpunkt auf verstörender, dissonaler Musik, die zwar im Jazz ihren Ursprung hat, aber auch sehr stark von Ambient-, Drone- und psychedelischen Sounds geprägt ist; selbst Postrock findet sich immer wieder. Durch den Gesang von Charlotte Cegarra bekommt die Chose einen weiteren Gänsehautgaranten. „Egor“ ist eine faszinierend anzuhörende Scheibe, die niemals langweilt und trotz der vielen unterschiedlichen Versatzstücke wie aus einem Guss wirkt, hier ist eben eine sehr gut aufeinander eingespielte Schar guter Musiker am Werk. Gemeinsam haben sie eine Platte aufgenommen, die sich in den THE MOUNT FUJI DOOMJAZZ CORPORATION-Kontext einfügt und gleichzeitig die Grenzen des eigenen Sounds erweitert. Exzellente Arbeit, wie nicht anders zu erwarten.

Egor


Cover - Egor Band:

The Mount Fuji Doomjazz Corporation


Genre: Alternative
Tracks: 4
Länge: 68:54 (CD)
Label: Denovali Records
Vertrieb: Cargo Records