Review:

In The Constellation Of The Black Widow

(Anaal Nathrakh)

TIPP
Ich glaube, wenn man den ganzen Tag flaschenweise Möbelpolitur säuft und dabei rhythmisch die Rübe gegen die Wand haut, schreibt man solche Musik wie ANAAL NATHRAKH. Die Anaal-Fetischisten um Irrumator und BENEDICTION-Recke V.I.T.R.I.O.L. haben mit „In The Constellation Of The Black Widow“ eine Scheibe vorgelegt, die selbst für Black Metal-Verhältnisse in jeder Hinsicht extrem ist. Mr. Hunt (also V.I.T.R.I.O.L.) kreischbrüllt sich ultraverzerrt (und am Rande der Schmerzgrenze!) durch die Songs, die beim ersten Höreindruck noch klingen, als wären sie in der Klapsmühle eingespielt worden, später aber zu Bombenhymnen mutieren, die sogar enorme Eingängigkeit offenbaren. Die pfeilschnellen Riffs sind Sahne, die oftmals hymnischen, clean gesungenen Refrains passen wie Arsch auf Eimer, und mit knapp 35 Minuten Spielzeit wird hier nicht ein einziger Ton zu viel gespielt. Es bedarf schon echter Kunst, wahnsinnige Stücke wie den Opener und Titelsong, „More Of Fire Than Blood“ oder „So Be It“ zu scheiben, die zudem gleichermaßen heavy wie bombastisch daherkommen. Da wundert es auch nicht, dass diese Formation schon bekannte und in Szenekreisen geschätzte Musiker wie Shane Embury, Nick Barker oder Attila Csihar auf ihrem jetzt zehnjährigen Weg begleitet haben. „In The Constellation Of The Black Widow“ ist ein Meisterwerk irrer, abgefuckter, aber gleichermaßen durchdachter, rasender, extremer Schwarzmetallmucke und geht von den Zehenspitzen bis in die Brille – solange, bis die Herren in weiß kommen!

In The Constellation Of The Black Widow


Cover - In The Constellation Of The Black Widow Band:

Anaal Nathrakh


Genre: Black Metal
Tracks: 10
Länge: 34:40 (CD)
Label: Candlelight Records
Vertrieb: Soulfood