Review:

Intentions

(Rumble In Rhodos)

Über die Herkunft des Bandnamens wurden sicher schon verschiedenste Spekulationen angestellt. Noch merkwürdiger wird das Ganze, wenn man feststellt, dass RUMBLE IN RHODOS keineswegs aus Griechenland, sondern aus Norwegen kommen. Auch die Musik des Fünfers kann man kaum als alltäglich bezeichnen. Das aktuelle und zweite Album verbindet schräge, aber extrem treibende Beats mit eingängigen Melodien und hohem, teilweise ziemlich überdrehtem Gesang, der sich oft irgendwo zwischen Quäken und Schreien befindet. Diese Mischung bezieht ihre Einflüsse sowohl aus Postpunk wie auch frühem Emocore und erinnert oft stark an die texanischen AT THE DRIVE-IN. Insgesamt ist das alles gut gemacht und mit viel Druck gespielt, und immer wieder bleiben schöne Ohrwürmer hängen. Irgendwann stellt man aber fest, dass die Scheibe über ihre ganze Länge recht eintönig wirkt. Man vermisst echte Höhepunkte, und auf wirkliche Aggressivität und Wut wartet man vergebens. Stattdessen setzt die Band auf Sicherheit und bleibt an der Oberfläche. Dazu kommt, dass die schrille Stimme des Sängers nach einigen Songs nur noch schwer zu ertragen ist, was aber zugegebenermaßen Geschmackssache sein dürfte. Unterm Strich ist „Intentions“ sicher kein schlechtes Album. Um in einer Liga mit den oben genannten, offensichtlichen Vorbildern mitspielen zu können, fehlt der Band aber noch eine ordentliche Portion Kompromisslosigkeit und Authentizität.

Intentions


Cover - Intentions Band:

Rumble In Rhodos


Genre: Hardcore
Tracks: 8
Länge: 42:0 (CD)
Label: Black Balloon Records
Vertrieb: Soulfood